H1N1/2009
Praxis Dr. med. M. Tschumi, 8942 Oberrieden, Schularzt INFO_VAC WEBSEITE August 2009
Um was für ein Virus handelt es sich? Beim Grippevirus A H1N1/09 handelt es sich um einen Grippevirus-Stamm, der gewöhnlich Schweine infiziert, seit dem Frühling 2009 aber auch den Menschen befällt. Nachdem es vorerst in Mexiko isoliert wurde, hat sich das Virus sehr schnell in der ganzen Welt verbreitet und so die erste Pandemie des 21. Jahrhunderts ausgelöst. Die Anzahl der gemeldeten, bestätigten Fäl e betrifft vor allem folgende Länder (USA, Kanada, Mexiko, Australien, aber auch Indonesien, Japan und Europa. Dort wiederum vor al em England, Deutschland, und Spanien. Die Situation ändert aber täglich und kann unter der Web-Seite der WHO nachgesehen werden. In Afrika sind momentan nur wenige Fällen bekannt. Wichtig ist aber festzuhalten, daß die wirkliche Zahl der Fälle viel höher ist als die Anzahl der bestätigten/gemeldeten Fälle…
Wie steckt man sich an? Mit dem Virus A H1N1/09 steckt man sich an durch direkten oder indirekten Kontakt mit infizierten Personen. Eine infizierte Person, die spricht, hustet oder niesst, verursacht eine Wolke von Tröpfchen, die sich niederschlagen und die umliegenden Oberflächen kontaminieren (im Abstand von weniger als einem Meter). Zur Ansteckung kommt es besonders bei Kontakt mit einer infizierten Person oder mit kontaminierten Gegenständen (wie Türgriffe, Stuhlrücken oder Banknoten!). Das Virus A H1N1/09 kann auch übertragen werden, wenn viruskontaminierte Tröpfchen eingeatmet werden. Wie gross ist das Ansteckungsrisiko? Im Moment zirkuliert das Virus erst wenig in der Schweiz, die Mehrheit der Patienten hat sich im Ausland infiziert. Aber die Situation ändert sich sehr schnell, denn das Virus A H1N1/09 ist extrem ansteckend!!! Wenn es einmal in einem Land zirkuliert, verbreitet es sich umso schneller, je kälter und feuchter das Klima und je höher die Personenkonzentration ist. Zurzeit wird geschätzt, daß ungefähr eine Person von zwei mit diesem pandemischen Virus infiziert werden wird, und daß eine Person von drei infizierten erkranken wird. Bei einer Bevölkerung von 7.5 Millionen Einwohnern in der Schweiz muss man also von mehr als 2 Millionen kranken Personen ausgehen! Das Ansteckungsrisiko ist kleiner für Personen über 60 Jahre, wahrscheinlich weil sie in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Viren Kontakt hatten. Kinder und Erwachsene von 20 bis 40 Jahren sind also das Hauptziel des Virus.
Wann beginnt und endet die Ansteckung? Infizierte Personen sind bereits 1 oder 2 Tage vor dem Auftreten von Symptomen ansteckend, d.h. sie wissen dann noch nicht, daß sie ansteckend sind. Die Ansteckungsgefahr dauert ungefähr 7 Tage bei Erwachsenen, ist aber länger (2-3 Wochen?) bei kleinen Kindern. Das Virus kann ziemlich lange (mehrere Tage) auf kontaminierten Gegenständen überleben.
Was sind die Symptome der A H1N1/09-Grippe? Bei den meisten Menschen verursacht das Virus der A H1N1/09-Grippe eine gutartige Infektion von Hals und Nase mit Halsweh-, Erkältungzeichen und Fieber, im al gemeinen begleitet von Husten. Einige Personen reagieren stark auf die Infektion mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- und Gelenksschmerzen, einer ausgeprägten Müdigkeit und einem Appetitmangel. Bei Kindern sind Erbrechen oder Durchfal häufig. Die Symptome dauern einige Tage bis zu einer Woche an.
Leider verläuft die A H1N1/09-Grippe manchmal deutlich schwerer. Was sind die Komplikationen der H1N1/09-Grippe? Die Hauptkomplikation der A H1N1/09-Grippe ist eine Infektion der Lunge mit einer viralen Lungenentzündung. Diese Virusinfektion erhöht das Risiko einer bakteriellen Lungenentzündung, meistens mit Pneumokokken. Diese bakterielle Komplikation erfordert eine antibiotische Behandlung, die im al gemeinen wirksam ist. Bei einigen Personen können die Lungen, die mit dem Virus A H1N1/09 infiziert wurden, so stark erkranken, dass die Atmung nicht mehr ausreichend ist, um eine genügende Sauerstoffkonzentration im Blut aufrecht zu erhalten. Eine Hospitalisation Spital zwecks Sauerstoffgabe oder gar Beatmung wird dann unumgänglich. Mit einer medizinischen Betreuung bis hin zu intensivmedizinischen Massnahmen gelingt es meistens, aber nicht immer, den Tod zu vermeiden. Das Risiko, wegen einer A H1N1/09-Grippe hospitalisiert werden zu müssen, wird auf 2 bis 5% der Erkrankten geschätzt. In der Schweiz könnte das 50'000 bis 100'000 Personen entsprechen. Bei etwa einem von drei hospitalisierten Patienten muss mit eine intensivmedizinische Pflege gerechnet werden. In der Schweiz könnte das 15'000 bis 30'000 ernsthaft kranke Patienten bedeuten. Das Risiko an der A H1N1/09-Grippe zu sterben, wird auf 1-4 Personen pro 1' 000 Erkrankte geschätzt. Dies könnte Tausende von Toten in unserem Land bedeuten. Welche Personen haben ein erhöhtes Komplikationsrisiko bei der A H1N1/09-Grippe? Das Risiko einer A H1N1/09-Grippe ist bei gesunden Personen über 65 Jahre deutlich geringer, da diese in der Vergangenheit gegenüber ähnlichen Viren exponiert waren. Dagegen verläuft die A H1N1/09-Grippe bei den Personen ernster, bei denen das Immunsystem oder die Lungen geschwächt sind. Das Immunsystem ist schwächer : - bei kleinen Kindern, - bei einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche (HIV/AIDS), - während einer immunsuppressiven Behandlung (Krebs, Autoimmun-Krankheit, Organtransplantation), - bei Blut-Krankheiten und bei Personen jeden Alters mit einer chronischen Krankheit (z.B. Diabetes oder Niereninsuffizienz). Die Lungen sind empfindlicher: - bei Personen mit Herz- (Herzinsuffizienz, angeborene Missbildung…) oder - bei Personen mit Lungenleiden (Asthma, chronische Bronchitis, Mukoviszidose, Nikotinabusus usw.). Schwangere Frauen weisen leider ein massiv ergöhtes Risiko für ernsthafte Komplikationen der A H1N1-Grippe auf, was zu Fehl- und Frühgeburten und/oder einer schweren Erkrankung der Mutter führen kann. Schließlich gehören auch die Übergewichtige aus noch unklaren Gründen zu den Personen mit erhöhtem Risiko für Komplikationen der A H1N1/09-Grippe. Wie kann man das Risiko, sich mit der A H1N1/09-Grippe anzustecken, vermindern? Das Risiko für eine A H1N1/09-Grippe kann vermindert werden : - durch häufiges Waschen der Hände mit Wasser und Seife oder einer Desinfektionslösung, - durch das Vermeiden die Augen, die Nase, den Mund zu berühren, - durch Distanz halten (wenigstens einen Meter) zu kranken oder evtl. ansteckenden Personen, und - indem man Aufenthalte in Menschenansammlungen auf ein Minimum begrenzt. Das Tragen einer Maske während des Aufenthalts in Menschenansammlungen (öffentlicher Verkehr, Läden) oder bei Kontakt zu infizierten Personen kann das Ansteckungsrisiko ebenfal s begrenzen. Diese Massnahmen sind in der Schweiz noch nicht notwendig, da das Virus sehr wenig zirkuliert.
Gibt es Impstoffe gegen die A H1N1/09-Grippe? Die A H1N1-Impstoffe sind noch in Entwicklung. Derzeit ist noch kein Impfstoff verfügbar.
Möglicherweise steht dieser in der Schweiz ab Oktober 2009 speziel en Gruppen (Ärzte, Pflegepersonal, Polizei, Feuerwehr, etc. zur Verfügung. Testphase läuft. Eine flächendeckende Impfaktion in der Bevölkerung ist durch den Bund nicht geplant, einzelne Kantone planen aber andere Szenarien.
Welche Behandlungen sind verfügbar gegen die A H1N1/09-Grippe? Antivirale Medikamente können die Symptome vermindern, die Dauer der Krankheit reduzieren und das Risiko für einen ernsthaften oder gar tödlichen Verlauf begrenzen. Das A H1N1/09-Grippevirus ist bereits resistent gegen einige antivirale Medikamente, derzeit aber noch empfindlich auf Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir (Relenza). Einige Tamiflu-resistente A H1N1/09- Viren sind allerdings bereits identifiziert worden. Es ist möglich, aber nicht sicher, daß das Risiko für eine Therapieresistenz mit der Zeit zunehmen wird. Die genaue Wirksamkeit der antiviralen Medikamente gegen das A H1N1/09-Virus ist noch nicht bekannt. Ich denke, dass ich mich mit der A H1N1/09-Grippe angesteckt habe. An wen kann ich mich wenden? Wenn Sie grippale Symptome aufweisen - und insbesondere wenn Sie aus einer Risikozone zurückkehren Nordamerika, Südamerika, Zentralamerika, Karibik, Australien, Neuseeland, Thailand, Singapur, Großbritannien, Spanien) dann bleiben Sie zuhause - suchen Sie nicht unnötigerweise eine Notfallstation auf ! - und rufen Sie Ihren Haus- oder Dienstarzt an. Sind diese nicht erreichbar, können Sie die BAG-Hotline anrufen (031 322 21 00 - Bürozeiten). Falls Sie mehr Informationen haben möchten, könnten folgende Websites für Sie von Interesse sein: - BAG-Website zur H1N1-Grippe, klicken Sie HIER. http://www.bag.admin.ch/influenza/06411/index.html?lang=de - BAG-Website zur Pandemie, klicken Sie HIER. http://www.bag.admin.ch/pandemie/index.html?lang=de - WHO-Website zur H1N1-Pandemie, klicken Sie HIER. http://www.who.int/csr/disease/swineflu/en/index.html - BAG-Strategie http://www.infovac.ch/index2.php?option=com_docman&task=docget&Itemid=1&id=587
Zuletzt aktualisiert ( MONDAY, 13 JULY 2009 09:13 )
Praxis Dr. med. M. Tschumi, update 08.08.2009
INTRATHECAL BACLOFEN WITHDRAWAL SYNDROME FOLLOWING POSTERIOR SPINAL FUSION FOR NEUROMUSCULAR SCOLIOSIS: A CASE REPORT Pedro Fernandes, M.D.1; Lori Dolan, Ph.D.2; Stuart L. Weinstein, M.D.2 ABSTRACT paresthesia, hyperthermia, hypotension, hallucinations, Because of the increased number of patients delusions, confusion, psychosis and seizures.6 Auditory with neuromuscular scoliosi
Mayhew Program Staff Health History and Examination Form • According to NH State Law, you must provide “a health history and statement of health status as prepared by a physician, doctor of osteopathy, advanced registered nurse practitioner, or a physician’s assistant prior to attending a Youth Recreation Camp. The statement shall include a certification that the physical examination h