Lare-merkblatt empfehlungen zur sanierung von patienten mit mrsa-nachweis
LandesArbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN Empfehlungen zur Sanierung von Patienten mit MRSA-Nachweis
Die MRSA-Sanierung im Sinne einer Dekolonisierung von Körperstellen mit MRSA-Belastung ist grundsätzlich wünschenswert, für den betroffenen Patienten infektionspräventiv sinnvoll und wird von der LARE-Arbeitsgruppe nachdrücklich empfohlen:
• zur Senkung der individuellen MRSA-Last des einzelnen Patienten
• zur Senkung der allgemeinen MRSA-Last in der Bevölkerung und damit
des Risikos der Übertragung von MRSA auf weitere Personen.
Die Indikationsstellung zur Sanierungsbehandlung bleibt dabei aber immer ei ne ärztliche Einzelfall-Entscheidung, welche die individuelle Situation des betroffenen Patienten berücksichtigen muss. Wen sanieren?
Dringende Indikation zur MRSA-Sanierung besteht aus Sicht der Arbeitsgruppe bei:
• MRSA-Kolonisation von Patienten mit Risikofaktoren (z.B. noch nicht in
fizierte Wunde, Immunsuppression durch Grunderkrankung oder medizinische Therapie)
• MRSA-Kolonisation von Patienten vor einem elektiven operativen Eingriff
(z.B. Thorax-, Herz-, Gefäß-Chirurgie, Einbringen von Implantaten oder Transplantaten)
• MRSA-Kolonisation von Personen bei Ausbruchgeschehen im Kranken
• MRSA-Kolonisation von Patienten mit erhöhtem Übertragungsrisiko für
Kontakt-Personen (z.B. Dialyse, wiederholte Krankenhausaufenthalte, Non-Compliance)
• ca-MRSA-Kolonisation (höhere klinische Virulenz durch PVL-Toxin)
Welche sanierungshemmende Faktoren sind zu be rücksichtigen?
Auch bei den nachfolgend genannten sanierungshemmenden Faktoren kann der Versuch einer MRSA-Sanierung sinnvoll sein. Die Behandlung der Grunderkrankung hat allerdings Vorrang und bestimmt die Entscheidung über die Durchführung und den optimalen Zeitpunkt einer MRSA-Sanierung:
der Haut (z.B. Psoriasis, atopisches Ekzem)
• Erkrankung an Prädilektionsstellen für MRSA (z.B. Sinusitis, chronische
• liegende medizinische Devices (z.B. Katheter, Trachealkanüle, PEG-
MRSA-Sanierung kann ggf. erst nach erfolgreicher Behandlung bzw. Besserung solcher Grunderkrankungen oder nach der Entfernung von Devices sinnvoll sein. Sanierungsmaßnahmen sollen ggf. auch begleitend zur systemischen Antibiotika-Therapie einer MRSA-Infektion durchgeführt werden. Nach einer systemischen Antibiotika-Therapie kann ein falsch-negativer MRSA-Befund bei mikrobiologischen Sanierungskontrollen entstehen.
Wann sanieren?
Eine MRSA-Sanierung soll bei bestehender Indikation frühzeitig, auch bei bereits kurz bevorstehender Entlassung aus einer stationären Krankenhausbehandlung begonnen werden. Der weiterbehandelnde Arzt ist in geeigneter Form zu informieren, ggf. auch über die weiter empfohlenen Schritte. Es ist sicherzustellen, dass eine (stationär) begonnene MRSA-Sanierung konsequent (auch ambulant) fortgesetzt und nach Abschluss auf ihren mikrobiologischen Erfolg überprüft und dokumentiert wird.
Wie sanieren?
Initial Besiedelungsstatus der Prädilektionsstellen für MRSA-Nachweis überprüfen:
• Nasen-Vorhöfe und Rachen-Schleimhaut (oder Trachealsekret)
Wunde, Device-Eintrittstelle (z.B. Tracheostoma, PEG-Insertion)
Standardsanierung:
Es sind zumindest die Stellen zu sanieren, an denen MRSA nachgewiesen wurde.
1.bis 5. Tag:
3x täglich Mupirocin-Nasensalbe in beide Nasenvorhöfe Æ bei Mupirocin-Unverträglichkeit oder -Resistenz: alternativ Octenidin oder Polihexanid in Gelform anwenden.
3x täglich Dekontamination von Mundhöhle und Oropharynx: Gurgeln mit Schleimhaut-Antiseptikum (z.B. Octenidol, Polihexanid oder Chlorhexidin als Mundspüllösung) nach dem Zähneputzen
bzw. Mundpflege mit Antiseptikum-getränktem Tupfer.
Täglich (mindestens über 3 Tage) Ganzkörperwaschung inkl. der Haare mit einer antiseptischen Waschlösung mit nachgewiesener MRSA-Wirksamkeit (Fertigprodukte verschiedener Hersteller und Galenik) z.B. mit Wirkstoff
Täglicher Wechsel von Bett- und Körperwäsche, Handtüchern und Waschlappen.
6. und 7. Tag:
Pause nach Abschluss dieser Sanierungsmaßnahmen.
Sanierungskontrolle im Krankenhaus am 8., 9. und 10. Tag: mikrobiologische Kontrollabstriche von Nasen-Vorhöfen, Rachen, und der vorher nachweislich besiedelten Bereiche wie z.B. Wunde, Device-Eintrittsstelle.
Sanierungskontrolle im ambulanten Bereich (Arztpraxis, Pflegeheim): es wird zunächst nur eine Serie von Kontrollabstrichen zeitnah nach Beendigung der Dekolonisierungsmaßnahmen empfohlen. Falls MRSA dabei nicht mehr nachgewiesen wird, besteht ein „vorläufiger Sanierungserfolg“. Langzeitkontrollen werden empfohlen, z.B. 2. Kontrolle zwischen 3. und 6. Monat nach Dekolonisierung und abschließende 3. Kontrolle nach 12 Monaten. Insgesamt also ebenfalls 3 Kontrollen im ambulanten Bereich.
Zusätzlich zur Standardsanierung wird eine Desinfektion der patientennahen Umgebung und der persönlichen Gebrauchsgegenstände und Hygieneartikel empfohlen. Zu denken ist dabei u.a. an Brille, Hörgerät (Angaben des Herstellers sind zu beachten), Zahnprothese, Kamm oder Haarbürste, Utensilien der Nagelpflege, Rasierapparat. Zahnbürste ist zu erneuern, ein Deoroller ist zu vermeiden. Einmalartikel können zur Umsetzung vorteilhaft sein. Händedesinfektion des Patienten durchführen lassen. MRSA-Kits können diese Maßnahmen der Dekolonisierung und der Desinfektion der patientennahen Umgebung erleichtern.
Æ maximal zwei Sanierungszyklen durchführen (evtl. Präparate-Wechsel erwägen)!
Einflussfaktoren bei zunächst erfolgloser Sanierung überprü fen:
• korrekte Durchführung der MRSA-Sanierung überdenken, bei Bedarf
• Mupirocin-Empfindlichkeit des MRSA-Stammes des Patienten austesten
analysieren und minimieren bzw. beseiti
• bei ambulanter/häuslicher Sanierung Familienmitglieder und ggf. Haustie
• begleitende desinfizierende Maßnahmen und Umgebungsdekontaminati
Die Durchführung weiterer Sanierungszyklen nach frustranen Versuchen bleibt
eine ärztliche Einzelfall-Entscheidung. Bei besonderer Indikation kann eine systemische Begleittherapie mit Antibiotika erwogen werden.
Dazu sollte eine Beratung durch einen MRSA-Experten angestrebt werden.
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TWA Clear Wood Preservative APVMA Registration No 60812 Fasteners and Fixings CWP is not corrosive and should not cause any intended for the protection of timber and timber problems with fasteners and fixings. However structures from degrade by wood destroying fungi when using timber in situations that are open to and insects in above-ground situations. It is rain and w
SUMMARY OF PRODUCT CHARACTERISTICS ▼ This medicinal product is subject to additional monitoring. This will allow quick identification of new safety information. Healthcare professionals are asked to report any suspected adverse reactions. See section 4.8 for how to report adverse reactions. 1. NAME OF THE MEDICINAL PRODUCT Pixuvri 29 mg powder for concentrate for solution