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Vorreiter dieser neuen Generation von Medikamenten war vor allem dasPotenzmittel Viagra. Kaum war das Prparat in den USA auf dem Markt,stellten amerikanische rzte 40.000 Rezepte pro Tag aus. Daher verwundertes nicht, dass sich der Aktienkurs des Unternehmens in den ersten zwlfMonaten nach der Markteinfhrung mehr als verdoppelte. Auch inDeutschland meldeten die Apotheken eine Flut von Vorbestellungen, bevordas Prparat im Oktober 1998 zugelassen wurde - bei Preisen von EUR 10pro Pille ein lohnendes Geschft. Mittlerweile ist das Erzeugnis schon inetwa 100 Lndern zugelassen und wurde mehr als 45 Millionen malverschrieben. 2001 erzielte Pfizer mit diesem Mittel einen Umsatz von USDknapp 2 Mrd. (1998: rd. 1 Mrd.); 2005 drfte der Umsatz um etwa zweiFnftel hher liegen. Inzwischen hat das Mittel einen Bekanntheitsgrad wieCoca-Cola oder McDonalds.
Auch das Antifettmittel Xenical von Roche zeigt einen Weg, wie zustzlichesWachstum generiert werden kann. Die Entwicklung dieses Medikaments hatder Firma zwar eine Menge Geld gekostet, doch drfte sich die Investitionlohnen. Denn in den USA leidet etwa ein Viertel und in Europa ein Fnftelder Bevlkerung an bergewicht - mit negativen Folgen fr die Gesundheit. Vorteilhaft fr den Hersteller ist, dass das Mittel permanent eingenommenwerden muss. Denn sobald es nicht mehr konsumiert wird, setzt der Krperwieder Fett an. 2001 erzielte das Unternehmen mit diesem Prparat einenUmsatz von USD knapp 600 Mio.; bis 2005 drfte er auf USD 1.400 Mio. steigen.
Das bisher lohnendste Geschft im gesamten Lifestyle- Segment ist derBoom mit Anti-Depressiva. Weltweit werden in dieser Sparte derzeit gut USD13 Mrd. umgesetzt. Bis 2005 knnte der Absatz auf knapp USD 19 Mrd. steigen (+ rd. 50%). Die US-Firma Eli Lilly erzielte mit ihrem Prparat Prozac2001 einen Umsatz von gut USD 2 Mrd. Inzwischen ist das Patentausgelaufen und die Konkurrenz drngt mit billigeren Generika insGeschft. So auch - nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit demOriginalhersteller - das US-Pharma-Unternehmen Barr, das seine "Kapseln"um ein Drittel gnstiger als Eli Lilly verkauft. Dadurch erhlt die Nachfragenach Anti- Depressiva merkliche Impulse - vor allem von Konsumenten, diesich das teure Originalprparat bisher nicht leisten konnten.
Ausgehend vom Fitness-Trend richten sich die der Wellness und Gesundheitnahen Branchen zusehends an den Bedrfnissen des Marktes aus undschaffen dabei eine Flle neuer Produkte und Dienstleistungen. Die hohenForschungsaufwendungen und die Hinwendung vieler Unternehmen auf dieLifestyle- Sparte zeigen, dass sie erhebliches Wachstumspotenzial besitzt. Gegenwrtig ist die rein quantitative Bedeutung des Sektors "Lifestyle-Drugs" innerhalb der Pharmaindustrie noch gering. So kommen diesePrparate derzeit nur auf einen Anteil am Weltpharmamarkt von 5%. Aller-dings werden nach unseren Schtzungen die Umstze bis 2010 um jhrlichknapp 10% auf USD gut 40 Mrd. zulegen, gegenber 20 Mrd. im Jahr 2001. Der Anteil erreicht dann schon 7%. Damit ist das Wachstum hier erheblich
hher als in der brigen Pharmaindustrie, fr die wir ein jhrliches Plus von5% auf USD 590 Mrd. erwarten. Insgesamt nimmt der Pharmamarkt um 6%p.a. auf rd. USD 630 Mrd. zu.
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