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Reisetagebuch
China 2010 / 2011

21.12.10 Nur noch 4 Tage!
Am 25. Dezember ist es nach langem Warten endlich soweit: wir treffen uns in München, studieren das Neujahrsprogramm für China ein und fliegen einen Tag später nach Peking. vorausgesetzt das Wetter lässt es zu, die Enteisungsmaschine funktioniert und wir müssen nicht auf dem Münchener 25.12.10 Proben in München
Trotz Schneechaos, vieler ausfal ender und verspäteter Züge sind wir 75 Musikerinnen und Musiker sowie die 7 Begleitpersonen gesund und munter in München angekommen. Die ersten Proben wären geschafft, es gibt noch viel zu tun, doch nun heißt es erst einmal Energie für morgen zu tanken. Denn dann beginnt direkt 9.30 Uhr die nächste Probe, bevor uns um 14 Uhr zwei Busse zum Münchener Flughafen fahren. Und weil Weihnachten ist, gab es für alle ein ODE-Kapuzensweatshirt 27.12.10 Sonnenschein in China
Das Dröhnen wurde leiser, die Lichter gingen an, die Hintergrundmusik verschwand, die letzten Ansagen klangen durch die Lautsprecherboxen und die chinesische Sonne lachte uns morgens um 4.00 Uhr deutscher Zeit entgegen. Ein Blick auf Uhr verriet uns den vorangeschritten Tag: um 11.10 Uhr Beijinger Ortszeit passierten wir die Passkontrol e. Nach dem verspäteten Eintreffen der Cel i, Posaunen und anderem Sperrgepäck stiegen wir in die Busse, die uns zur Chinesischen Mauer brachten. Sonnenschein, Begeisterung für den historischen Ort, sowie tolle Ausblicke ließen uns unsere Müdigkeit vergessen und die gefühlten 10.000 Treppenstufen der insgesamt 6000 km langen Großen Völlig ausgepowert, kamen wir im Beijing Exhibition Centre Hotel an. 19 Uhr marschierten wir in Zweierreihen zu unserer ersten traditionellen Mahlzeit. Gejetlagt, kulinarisch verwöhnt, blicken wir den Lilian Misao Grote & Lysann Weber 28.12.10 Unser erstes Konzert
Nach den Reisestrapazen der vergangenen Tage stand uns der Vormittag nach einem ausgiebigen und exotischen Frühstück (gebratene Nudeln, warmer Chinakohlsalat, Maiskolben) zur freien Verfügung. Manche nutzten die Gunst der Stunde, den fehlenden Schlaf nachzuholen, andere um zu proben oder erste Einkäufe zu tätigen. Fasziniert beobachteten wir den chinesischen Alltag - der auf den ersten Blick dem europäischen doch sehr ähnelt. Zugleich scheint dieser im Detail anders zu sein. Staunend schauten wir uns im Supermarkt um, entdeckten 3 cm große Schildkröten, gefrorene Froschschenkel und ein buntes Obst- und Gemüseangebot. Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg in die Beijing Concert Hall, wo wir am Abend unser erstes Konzert gaben. Der 1300- Zuschauer fassende Konzertsaal beeindruckte durch seine Akustik ebenso wie durch seine moderne Innenarchitektur. Die Andersartigkeit der chinesischen Kultur machte sich auch im Konzertsaal bemerkbar: Kinder und Erwachsene besuchten locker gekleidet und mit für Audio- und Videoaufnahmen ausgestatteten Handy's das Konzert. Wurde der klassisch-romantische Konzertteil schon mit Begeisterung aufgenommen, so sorgte der lockere, zweite Walzer- und Polkateil, ausgeschmückt in Fitznerscher Manier für reichlich Spaß und Applaus. Nicht zuletzt ging bei den chinesischen Volksweisen Tanz der Yao und Jasmin ein fröhliches Raunen durch das Publikum. Glücklich über unser erstes, erfolgreiches Konzert ging es zurück ins Hotel an das reichliche, sich scheinbar von selbst wieder nachfül ende Abendbuffet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten essen nun auch al e mit Stäbchen - auch wenn dies in der abendlichen Müdigkeit uns noch wesentlicher schwerer fällt als am Morgen. Aber man kann das Essen ja auch einfach aufspießen. Cosima Müller & Lysann Weber 29.12.10 Ein kalter Wintertag in Beijing
Frühstück. Abfahrt. Seidenmarkt = Shoppingparadies? Für den einen Teil der Musikertruppe war es der gelungene Start in einen kühlen Wintermorgen mit exzessivem Feilschen umd Handeln über Accessoires, Markenkleidung, Geschirr bis hin zu Tee und Lebensmitteln. Für den anderen Teil gestaltete sich der Vormittag als blanker Wahnsinn. Die klammernden, herum pöbelnden Verkäufer scheuten sich nicht vor penetranter Dreistigkeit. „Beautiful Lady", „Pretty Lady", „Tough Lady" (chinesischer Akzent) - diese Lockrufe werden die meisten Mädels nicht so schnell vergessen. Dennoch oder gerade deswegen kam ein Großteil mit vollen Tüten zurück zum Bus. Von dieser sportlichen Betätigung hungrig geworden, kamen wir in den Genuss eines leckeren Mittagessens im Zentrum Pekings. Dort wurden wir von traditionel gekleideten Damen mit pompösem Kopfschmuck bedient. Gut gesättigt ging es gegen 13.30 Uhr in die daneben liegende Verbotene Stadt. Zwei junge, nette Chinesinnen führten uns über die großen Plätze dieser beeindruckenden historischen Stätte mitten in der Hauptstadt. Während wir kunstvoll verzierte Gebäude bestaunten, pfiffen uns trotz Sonnenschein eisige Winde um die Ohren. Daraufhin wurde uns erzählt, dass keine Bäume mehr in diesem Areal erlaubt waren. Der Grund dafür war ein Attentäter in der alten Kaiserzeit, der versucht hatte, die Bäume als Versteck zu nutzen. Durchgefroren und mit neuen, interessanten Erkenntnissen fiel die Tour dann leider sehr kurz aus. Wie tags zuvor brachten uns die Busse in die ‚Beijing Concert Hall‘. Nach einer kurzen Anspielprobe fül ten wir unsere Mägen mit Reis, Nudeln und Gemüse vom Lieferservice. Das zweite Konzert konnte beginnen. Das heutige Publikum war noch klatschfreudiger als gestern. Mit gekürztem Programm und gebrochenem Dirigierstab wurde das Konzert zu einem lustigen Ereignis. Gut gelaunt und gespannt auf die nächsten Tage packten wir die Koffer, die um PUNKT ("denn Pünktlichkeit ist das A & O") 24 Zukunft: 3 Stunden Schlaf. Müde Musiker im Bus zum Flughafen. 7.30 Uhr Abflug nach Hangzhou. In 30.12.10 Ein turbulenter Tag
Das Ende einer kurzen (wenn überhaupt) Nacht: um 4.15 Uhr klingelten in den Hotelzimmern kol ektiv die Telefone: "Morning call!", verrieten uns freundliche chinesische Stimmen und sofort war man ein ganzes Stück wacher. Und auch in Sachen Pünktlichkeit werden wir immer besser, so dass wir um 6 Uhr vollständig und einigermaßen ansprechbar am Pekinger Flughafen standen. Das Einchecken und der inzwischen wohlbekannte Rest an Formalitäten liefen überraschend schnel ab und es folgte ein unspektakulärer, 90-minütiger Flug, den ein Großteil von uns schlichtweg verschlief, sodass viele sogar das Frühstück im Flieger verpassten. Da musste dann halt mit den zuvor ausgeteilten Gegen halb zehn landeten wir wohlbehalten in Hangzhou - naja, fast wohlbehalten, denn bei der Gepäckausgabe mussten wir leider feststel en, dass einem der Cel i das eilige Verladen in Peking gar nicht gut getan hatte. Und das war erst der Auftakt eines (fast zu) ereignisreichen Tages. Wir al e (und besonders die Besitzerin des lädierten Cel os) versuchten natürlich, die Laune uns von diesem ärgerlichen Zwischenfal nicht zu sehr verderben zu lassen - schließlich ging es jetzt erst einmal darum unsere nächste Bleibe, das Hangzhouer Tianhong Hotel zu erreichen und die Zimmer Bei einem ebenso reichlichen wie leckeren Mittagessen im Hotel wurde uns nahegelegt, uns bis zur Anspielprobe am Nachmittag noch einmal ordentlich auszuruhen. Wie sich herausstel te, war das ein wirklich guter Rat, denn nicht nur zahlreiche Orchestermitglieder husteten und schnieften sich über den Tag. Auch Christian Fitzner ging es heute überhaupt nicht gut, sodass die Probe vor dem Konzert in der Hangzhou Concert Hal von Eberhard Schal enberg geleitet werden musste, der normalerweise die zweiten Geigen verstärkt, sich heute aber auch am Dirigentenpult wacker schlug. Doch die nächste Hürde war schon im Anmarsch: unsere fünf Kontrabassisten mussten sich auf gerade einmal drei spielbare Bässe aufteilen. Zusätzlich hatte auch unsere Solistin Tabea Toppel Probleme mit ihrer Geige. Wir mussten daher die beiden Stücke für Solovioline und Orchester ohne Anspielprobe wagen. Glücklicherweise konnte beim Konzert dann wieder - wie gewohnt - Herr Fitzner dirigieren und wir spielten trotz Krankheit, gehandicapten Bässen, Celli und Solovioline sowie fast arktischen Temperaturen auf und hinter der Bühne das beste unserer bisher drei Konzerte in China. Um viertel vor zehn waren wir alle glücklich und vollzählig wieder im Hotel. Frau Duhmes Reiseapotheke wird heute wohl noch des Öfteren zum Einsatz kommen - und wir werden den morgigen freien Vormittag ausgiebig zum Ausschlafen und Ausruhen nutzen, bevor es zum Konzert 31.12.10 Prosit Neujahr
Unseren ersten freien Vormittag nutzen die meisten Musikerinnen und Musiker, um den Schlafmangel der vergangenen Nächte nachzuholen bzw. ihre Erkältung auszukurieren. Andere hingegen erkundeten die nähere Umgebung rund um das Hotel in Hangzhou, genossen die Sonnenstrahlen oder fuhren mit dem Bus zum Westsee. Nach dem Mittagessen fuhren wir in das 2 Stunden entfernte Changxing. Das chaotische Treiben auf den dreispurigen Straßen verlängerte unsere Fahrtzeit um weitere 30 Minuten. Es ist immer wieder unglaublich, wie viele Autos in wie viele verschiedene Richtungen auf einer Fahrspur unterwegs sind. „Wer hupt, der gewinnt" - das scheint das Motto aller Ein großes ODE-Wil kommens-Banner begrüßte uns bei unserer Ankunft im großen, wunderschönen Changxing Grand Theatre. Nach einer kurzen Anspielprobe auf der zugigen Bühne ging es zum Abendbrotessen in ein nahegelegenes, ebenso zugiges Hotel. Rechtzeitig zum Konzert trafen der stark erkältete Dirigent Christian Fitzner und die nicht minder angeschlagene Solistin Tabea Toppel ein. Weitere vier Musiker mussten auf Grund ihrer starken Trotz al em war es ein sehr gelungenes Konzert in einem fast ausverkauften, großen Saal. Insbesondere die Blechbläser und die Schlagzeiger begeisterten beim Radetzky-Marsch mit ihren Glücklich und zufrieden trafen wir gegen 23 Uhr im Hotel ein und trafen uns auf einen kleinen Silvesterumtrunk al e gemeinsam im Speisesaal. Erneut erfreuten uns die Blechbläser mit musikalischen Beiträgen. Für Getränke und einen kleinen Imbiss war gesorgt. In 7 Stunden ist es dann wieder soweit: wir können mit Euch noch einmal zusammen das neue Jahr Das Orchester Deutsche Einheit wünscht al en Lesern, Verwandten und Bekannten einen guten P.S. Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen auf dieses Tagebuch! Cosima Müller & Lysann Weber 01.01.11 Reges Treiben in Quanzhou
Nach der für die meisten sehr kurzen oder sogar durchgefeierten Silvesternacht brachen wir um 6 Uhr in Hangzhou auf, um den Zug nach Süden zu nehmen. Als al e Missverständnisse mit dem chinesischen Zugpersonal behoben waren, folgten 6 Stunden Reise, die die meisten hauptsächlich Die veränderte Landschaft und die um mindestens 15 Grad wärmere Temperatur verriet uns schließlich, dass wir im Süden Chinas, in Quanzhou angekommen waren. Uns erwartete ein prächtiges Hotel mit einem typisch südchinesischen, aber auch für europäische Gaumen äußerst leckeren Essen. Nach dem Beziehen der Zimmer, die fast alle eine tol e Sicht über die Stadt Quanzhou boten, konnten wir die Zeit nutzen, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Wer also nicht schon am Nachmittag den Verkehr in Quanzhou erlebt hat, konnte sich am Abend überzeugen, dass Chinesen anscheinend eine sehr liberale Straßenverkehrsordnung haben. Der Bus kam nicht durch den Stau in der Stadtmitte, also mussten wir zu Fuß zum Konzertsaal laufen. Da es vermutlich nicht al täglich ist, dass ein europäisches Orchester in Konzertkleidung die Stadt durchquert, ernteten wir viele neugierige Blicke der Einheimischen. Da Herr Fitzner und die meisten Orchestermitglieder wieder besser auf den Beinen waren, konnten wir al e das Konzert entspannt angehen und den diesmal sehr herzlichen Empfang der Zuhörer genießen. Besonders nach dem Konzert zeigten einige Chinesen ihre Begeisterung und viele von uns posierten Nach dem wirklich gelungenen Konzertabend ließen viele von uns die Zeit in Quanzhou noch mit einer nächtlichen Shoppingtour oder einem Spaziergang ausklingen. So konnten wir viele Eindrücke im pulsierenden Quanzhou sammeln und noch vom regen Nachttreiben profitieren bevor wir al e müde, aber mit echter Begeisterung für die bunte Stadt ins Bett fielen. 02.01.11 Pioniere der klassischen Musik
10 Uhr Abfahrt – hieß es am 2. Januar im warmen Süden, in Quanzhou. Leider ein utopisches Ziel, da niemand wirklich weg wollte: erstens aufgrund der unzähligen tol en Einkaufsmöglichkeiten, die nicht genutzt werden konnten und zweitens wegen des Hotels, der Zimmer und der großen Bäder mit Dusche mit Panoramablick ins Zimmer sowie der besonderen Brause. Ein Traum, den wir schon nach Mit etwa einer halben Stunde Verspätung ging es durch eine wunderschöne Landschaft mit Reisfeldern, Wiesen, Dörfern, Bergen und Wäldern in Richtung Longyan. Nach vier Stunden Busfahrt und einer Pause kamen wir gegen 14 Uhr ins Hotel, wo ein reichhaltiges Buffet auf uns wartete. Wir schlafen, fahren Bus, essen, proben, essen, spielen ein Konzert, essen und schlafen. Etwas pünktlicher war dann die Abfahrt zur nahen Concert Hall, in welcher wir das erste klassische Konzert von Longyan gaben. Nach einer kurzen Probe gab es erst einmal Ermahnungen von Herrn Fitzner, welcher uns deutlich machte, dass wir Deutschland und dessen Pünktlichkeit und Disziplin repräsentieren, dabei vom Auswärtigen Amt Deutschland und der chinesischen Wirtschaft gefördert werden und schließlich Pioniere in Sachen klassischer Musik sind. Wir sol ten doch ab sofort pünktlich sein, meinte auch Sinika-Mitarbeiter Peter Wiedehage, da in engen Zeiträumen geplant werden würde, so dass wir möglichst viel Zeit für uns und unseren Schlaf haben würden. Nach kurzem Aufwärmen mit löslichem Kaffee, den Hunger stillen mit dem üblichen Lunchpaket, fing um 19.30 Uhr im beinahe vol ständig gefüllten Konzertsaal unser sechstes Konzert an. Mit verkürztem Liszt, Hervorhebung der solistischen Fähigkeit des Kuckucks (Jonas) und im Radetzky-Marsch mit der Showeinlage von Lukas, Verenas Triangel-Solo und dem Instrumententausch von Theresa (Trompete) und Nils (Posaune) begeisterten wir das Publikum so, dass fast al e CDs auf einmal verkauft werden konnten. Diese wurden in der anschließenden Autogrammsitzung durch uns Musiker unterschrieben. Gleich nach dem Abendessen (einem köstlichen Buffet) wurde die Nacht zur freien Verfügung gestel t. 03.01.11 Ein Tag in Fuzhou
Am 8ten Tag unserer Reise durch China ist es uns zum ersten Mal gelungen pünktlich um 9 Uhr morgens abzufahren. Die neue „Strategie“ der Organisation einen Weckruf 1,5 Stunden (viel eicht hätte auch eine Stunde vorher gereicht?!?) vor Abfahrt vom Hotel zu starten hat funktioniert. Nach einem sehr reichhaltigem Frühstück mit u.a. Pommes, Nudeln, Reis und Kuchen machten wir uns auf die Reise in das circa 400 km weit entfernte Fuzhou. Viele nutzten die 6-stündige Busfahrt um den immer noch fehlenden Schlaf nachzuholen, was al erdings aufgrund der vielen Nies-und Hustenattacken der Kranken nicht immer ganz einfach war. Die Busfahrt führte uns durch eine sehr grüne und bergige Landschaft mit einzelnen Dörfchen, wo der Unterschied zwischen der Sauberkeit in den Städten und der Armut auf dem Land deutlich wurde. Dies zeigte sich besonders durch Mül berge, schmutzige Flüsse und zusammengefal ene Hütten/Häuser. Doch der Anbau von u.a. Reis sichert den Menschen das Überleben. Das Wetter, das anfangs doch recht regnerisch und diesig war, wurde im Verlauf der Busfahrt nach unzähligen Tunneln, Palmen, 2 „Pippi“-Pausen und einer Märchenstunde immer freundlicher. Um ca. 16 Uhr kamen wir in der Hafenstadt Fuzhou an, deren Stadtzentrum 2 Mil ionen Einwohner hat. Das normal feucht warme Klima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 19,6 Grad wurde heute leider nicht besonders deutlich. Auch der sonst hohe Niederschlag blieb heute aus. Nach dem wie üblich die Koffer in der Lobby abgestel t wurden, gab es Mittagessen. Die restlichen 2 Stunden standen zur freien Verfügung, in der manche sich ausruhten und andere sich Um 18 Uhr gingen wir in Konzertkleidung zum 5 Minuten entfernten Grand Theatre Fuzhou, wo uns ein sehr schöner aber kalter Saal empfing und wir nach einer kurzen Anspielprobe unser 7tes Konzert Insgesamt war es ein ziemlich gelungenes Konzert mit einem gut aufgelegtem Dirigenten, der seine Noten bei den Zigeunerweisen vergaß ☺ und ein paar Späßen, wie zum Beispiel umgesetzte Blechblässer und einem Kuckuck-Solisten, der sich nach vorne wagte. Bei der zweiten Zugabe (Radetzki-Marsch) wurde der Dirigent zum Triangel spielen gezwungen. Somit endete ein weiterer anstrengender, aber auch schöner Tag unserer China – Tournee! Kathi v. Colson & Marie-Claire 04.01.11 Antiproportionalität
Unser Tag begann mit dem angekündigten Weckruf um 5:45 Uhr. Da einige in der Nacht später ins Bett gegangen waren als andere, passten sich deren Augen denen der Einwohner an. Nach einem typisch chinesischen Frühstück, welches aus Krebsen, Shrimps, Reis und den Essensresten vom Vortag bestand, saßen al e pünktlich in den insgesamt drei Bussen. Da sich al erdings niemand dafür verantwortlich fühlte, den Busfahrern zu sagen, dass es losgehen könne, verzögerte sich unsere Abfahrt um zehn Minuten. Aber dann konnten wir endlich unsere Reise nach Huzhou antreten. Dabei war das erste Etappenziel der eine halbe Stunde entfernte Bahnhof. Endlich angekommen mussten wir nur kurz auf unseren Zug (der bis zu 250 km/h fuhr) warten. Bei der darauf folgenden, schier endlos erscheinenden Zugfahrt (natürlich erster Klasse) nutzten nicht nur die Orchestermitglieder die Zeit, um sich gegenseitig auszutauschen, sondern auch unsere liebevoll Bewaffnet mit Hustensaft („hat noch jemand welchen?“), Fieberthermometer und viel Engagement führte Frau Duhme ihren Einmannfeldzug gegen diese fort – an dieser Stel e ein ganz herzliches Trotz al em zeichnete sich nach fünfstündiger Fahrt bei der Ankunft in Hangzhou bereits ab, dass wir heute Abend einmal mehr in dezimierter Besetzung spielen würden. Unser Tagesziel war aber nun endlich in greifbare Nähe gerückt. Zu Fuß ging es quer über die Hauptstraße zu den Bussen, die uns innerhalb von 90 Minuten zum Hotel in Huzhou bringen sol ten. Endlich angekommen erwartete uns weniger ein Hotel als vielmehr ein Kühlschrank. Total durchgefroren versuchten al e, in der verbleibenden Zeit bis zur Anspielprobe ihre Zimmer leidlich Nun folgte der al abendliche Ablauf, der uns bereits in Fleisch und Blut übergegangen ist: Anspielprobe, Lunchpakete essen und Konzert. Viel Applaus, eine kreativ ausgeschmückte Zugabe und eine anschließende Autogrammstunde Zurück im Hotel (und den inzwischen einigermaßen geheizten Zimmern) beschloss der Großteil des Orchesters, die Wehwehchen der Vortage im Bett auszukurieren – andere abendliche Aktivitäten sind durch das Dorf Huzhou (2,56 Mio. Einwohner) sowieso schwer möglich. Nach acht Tagen Konzerten haben wir uns das Ausschlafen morgen redlich verdient. Heute: Die einfache Antiproportionalität – je geiler das Hotel desto zweifelhafter der Konzertsaal – Prof. Dr. Dr. Verena B., Dipl.-ODEler Kristof W., Stellv. Sekr. Nadja M. 05.01.11 Wie, heute kein Konzert!?!?
Die meisten von uns konnten die gestrige Busansage kaum glauben: „Ausschlafen, „Frühstück“ um 12:00 Uhr, Abfahrt um 13:00 Uhr und vor al em der Abend ist FREI!“ Da im Orchester immer noch ein al gemeines Schwächeln herrscht, das durch die „angenehm frischen“ Hotelzimmer mit teilweise eher nur dürftig funktionierender Lüftung/Heizung nicht unbedingt gefördert wurde, nutzten die meisten den freien Vormittag für ausgiebige Spaziergänge durchs Land der Träume und kurierten sich aus. Einzelne hingegen bevorzugten die Spaziergänge in der Realität Nach einem wiederholt sehr schmackhaften Mittagessen ging es für unsere Verhältnisse sehr erstaunlich pünktlich mit den Bussen los nach Hangzhou wieder zurück ins bereits bekannte Tianhong Nachdem gegen 15:30 Uhr die Zimmer bezogen waren, wurde der freie Nachmittag sehr individuel gestaltet. Statt, wie bei vielen bisher üblich, sich für das Konzert noch einmal auszuruhen, machten sich fast al e in kleinen Gruppen auf in die Stadt. Die Aktivitäten reichten hier von „üblichen“ Sightseeing über ausgedehnte Shoppingausflüge – hoffentlich gibt es kein böses Erwachen an der Kofferwaage beim Rückflug – bis hin zu den verschiedensten Massagevarianten (Fußmassagen, Ganzkörpermassage und vor allem für die Frauen als Highlight: Kopfmassage beim Friseur für nur etwa € 5). So hatten fast alle beim gemeinsamen Abendessen viel zu erzählen. Während viele sich bei dem ein oder anderen Bierchen einen gemütlichen, ruhigen Abend machten, gingen andere, inspiriert von den tol en Berichten des Nachmittags, noch einmal auf Tour, um eventuell versäumte Erlebnisse nachzuholen. Alles in al em war der freie Tag für uns eine sehr wil kommene Abwechslung und wir können morgen 06.01.11 Die heiligen 3 Könige – oder doch die 3 Chinesen mit dem Kontrabass
Auch heute sollten wir wieder durch unseren alltäglichen Weckruf: „Guten Morgen, Guten Morgen, Guten Morgen Sonnenschein .“ beschwingt in einen, neuen erlebnisreichen Tag starten. Aus unerfindlichen Gründen versagt jedoch an diesem Morgen die moderne Technik, so dass wir uns nur durch die immer noch andauernden Bauarbeiten in der 10. Etage knapp, aber dennoch pünktlich am Bus einfinden konnten. Der Reisebus rollte ungewohnter Weise bereits wenige Minuten nach Abfahrtszeit zum geplanten Ausflugsziel, dem Tempelkloster „Ling Yin Si“ unweit der Metropole Hangzhou. Um den Pfad der historischen Religion Buddhas besser nachvol ziehen zu können, begleitete uns die durchaus kompetente Reisebegleiterin Miriam. Neben beeindruckenden Felsfiguren und fleißigen Mönchen, die uns dennoch nicht vom fotografieren abhielten, konnte man eine der größten Buddhastatuen bestaunen. Auch chinesische Legenden und Mythen wurden uns durch Miriam eindrucksvol nahe gebracht. Der nette Hinweis auf den Ort der Harmonie ließ uns alle erleichtert schmunzeln. In China wird man jedoch nirgendwo von Stufen verschont. So kletterten wir auch im Tempelkloster Stein auf, Stein ab, bis zum Gipfel, um uns einen Ausblick über das wunderschöne und ruhig gelegene Areal zu verschaffen. Ein gemeinsames Gruppenfoto sollte den erlebnisreichen Ausflug Der Nachmittag stand jedem Musiker zur freien Verfügung, denn am Abend erwartete uns zum vorletzten Mal ein gut gefüllter Konzertsaal. Die Zeit zwischen Anspielprobe und Konzert nutzten wir, um unseren hungrigen Gaumen mit westlicher Nahrung (von Pizza-Hut oder McDonalds) zu stil en! Mit gestärktem Magen wurde das Konzert zu einem großen Erfolg. Selbst der Bürgermeister von Hangzhou ließ es sich nicht nehmen, dem Orchester für seinen musikalischen Beitrag herzlich zu Nach der Rückkehr und dem Abendessen im Hotel fand der Abend einen gemütlichen Ausklang. Doch die nächsten erlebnisreichen Momente sol ten nicht lange auf uns warten. 07.01.11 Made in China
Um bei unserem letzten Konzert unserer Chinatournee am Sonntag in Hangzhou wieder eine hervorragende Performance hinlegen zu können, haben wir zwei Tage vorher Sightseeing und freie Zeitgestaltung eingeplant, um so wieder ein wenig Kraft schöpfen zu können. Unseren ersten freien Tag begannen wir zu meinem Schrecken mit einem Besuch in der Seidenstraße. Verkäufer, die den europäisch aussehenden Kunden zu utopischen Preisen ihre Ware anbieten, ein Hauen und Stechen, um den Preis zu drücken, dass einem das Adrenalin in die Höhe schießt, Beschimpfungen und aggressives Verhalten der Verkäufer gegenüber dem Kunden: das erwartete ich nun nach unserem Besuch in der Seidenstraße in Beijing - und das wollte ich morgens um 10 Uhr an einem verdienten freien Tag eigentlich nicht erleben. Meine Erwartungen wurden aber glücklicherweise nicht erfül t, denn hier in der Hangzhouer Seidenstraße sind die Verkäufer ganz anders. Ihre Schals, Stoffe und Schlafanzüge aus Seide werden direkt zu bezahlbaren Preisen angeboten. manche Händler winken sogar ab, wenn versucht wird zu handeln. Bei anderen schafft man es doch noch, ein paar Yuan herauszuschlagen. Man wird hier nicht festgehalten, beschimpft, getreten, noch läuft der Verkäufer dem Kunden hinterher… also wurde es doch ein ganz angenehmer Vormittag mit netten Verkäufern und dem ein oder anderem Nach unserem Mittagessen in einem Hotelrestaurant gingen wir endlich an den großen Westsee, für den Hangzhou bekannt ist. Hier am See sol es über 60 Sehenswürdigkeiten geben, dazu zählen eine große Pagode aus Stein, Statuen, die Möglichkeit mit einem Boot chauffiert zu werden und die wunderschöne Aussicht auf den See zu genießen. Wir hatten einen besonders guten Wintertag mit klarem Himmel und Sonnenschein erwischt und konnten in den (Stein-)Gärten auf einem langen Damm unser Yin und Yang wieder ins Gleichgewicht bringen. Der Blick vom Damm gebar einen gewaltigen Anblick: auf der rechten Seite sah man bewaldete, grüne Berge, auf dem Wasser ein paar kleine Fischerboote, die ganz in Ruhe ihre Netze einholten. Auf der linken Seite des Damms erhielt man einen fernen Blick auf einen Teil der Skyline von Hangzhou. Die Zeit am See verging wie im Flug und bevor der Bus uns zu unserem nächsten Ziel brachte, kaufte sich mancher von uns noch ein Eis oder ein quiekendes Stofftierchen an einer Verkaufsbude am Wasser. Das nächste Ziel unseres Tages war ein reiches Dorf ganz in der Nähe von Hangzhou. Gelegen in einer bergigen Region wuchsen hier nicht etwa Weinreben, sondern der feinste grüne Tee Chinas wird hier angebaut und von den Bewohnern des Dorfes per Hand verarbeitet. Der Tee, der so genannte Drachen Brunnen Tee (Dragon Wel Tea) ist sogar so gut, dass der fertige Tee nicht exportiert wird und nur in der Region selbst verzehrt wird. Eine Tasse der besten Qualität des grünen Tees (in diesem Fal war es der vom April 2010) mit den jungen und feinen Blättern kostet umgerechnet soviel wie ein Glas eines richtig guten Weines. Aber wie brachten die Händler auch den Nicht-Grünteetrinker dazu, unbedingt an der Verkostung des frisch zubereiteten besten Tees teilzuhaben, und dann auch noch soviel für Tee zu bezahlen, wie wahrscheinlich jeder von uns nicht mehr so schnell für Tee bezahlen wird? Mich hat es zumindest überzeugt, dass der Tee so gesund und aromatisch ist, und beim Genuss des Tees beim Essen sogar die eingenommenen Fette und Zuckeranteile gebunden und - ohne am Körper anzusetzen - einfach ausgeschieden werden können. Besonders beim chinesischen Essen ist das vorteilhaft, weil hier fast alles Essen außer dem gekochten Reis vor Fett trieft. Das Fett bildet hier quasi eine leckere Sauce zum Gemüse, Fleisch und den gebratenen Nudeln. Genauso edel wie der Tee, den wir gekauft hatten, war das Restaurant am See, in dem wir unser Abendessen einnahmen. Für den Fisch- und Fleischesser war es wohl eine Wonne, ganz frisch zubereitetes Tier serviert zu bekommen. Für die Vegetarier war es eher schwierig anzusehen, wie die Enten, Hühner und Fische in Aquarien in einer Ecke des Restaurants zu bestaunen waren, die dann gleich mit dem Kescher eingefangen und für die weitere Zubereitung in der Küche entsprechend Nach dem Abendessen sind einige von uns wieder an den See gegangen, um den Abend in einem Café ausklingen zu lassen. Andere wurden von den Busfahrern zu einem Nachtmarkt gefahren. Der Nachtmarkt erinnert uns Deutsche viel eicht an einen Weihnachtsmarkt, wo man in der Dunkelheit al en möglichen Krimskrams und Leckereien kaufen kann. Über Brillen, Mützen und Schals (diesmal nicht aus Seide), Schuhe, Handtaschen, gab es ausgewählte Markenprodukte wie Calvin Klein Unterwäsche, KSwiss Rucksäcke und Chanel No.5 käuflich zu erwerben. NATÜRLICH zeichnete das Was auf jeden Fal Original und originell war, war ein chinesischer Künstler, der einen Stand mit seinen Werken präsentierte. Er malte unter anderem mit nur einer Handbewegung einen Schmetterling vor unseren Augen und schenkte uns das Bild. Später im Hotel bereiteten sich viele Leute aus dem Orchester schon für den nächsten Abend vor. Man hörte aus al en Zimmern Musik, und wir freuten uns auf den nächsten Tag in Hangzhou. 08.01.11 Die Altstadt von Hangzhou
Heute war der erste komplett freie Tag der gesamten Reise. Da kein touristisches Programm geplant war, konnte jeder auf eigene Faust Hangzhou erkunden. Als besondere Tipps gab es den Westsee, die am südlichen Ufer gelegene Leifang Pagode und die Hefang Straße, die in der Altstadt liegt. Sie wurde für die Touristen im traditionell chinesischen Stil gebaut. In der Hefang Straße gibt es über 100 Geschäfte in denen man Tee, chinesische Medizin, Seide, Essen, Malereien etc. kaufen kann sowie alte und berühmte Geschäfte, wie die Hu Qing Yu Tang Apotheke. Viele aus dem Orchester entschlossen sich dazu, schon morgens zur Hefang Straße zu fahren. Besonders schön war für die meisten ohne Zeitdruck durch die Straßen schlendern zu können. In den zahlreichen Geschäften konnten wir unser mittlerweile geübtes händlerisches Geschick ausüben. Interessant waren nicht nur die Hauptstraße sondern auch die Nebengassen und die darin gelegenen Zur Mittagszeit traf sich ungeplant gefühlt das halbe Orchester bei McDonalds wieder. Bei einem Essen ohne Reis (endlich) wurden die ersten Errungenschaften gezeigt und im Fal der chinesischen Danach trennten sich die Wege wieder: die einen gingen zum Westsee, andere machten sich auf die Suche nach einem Friseur und wieder andere blieben noch ein bisschen in der Altstadt. Nach einem gemeinsamen Abendessen in der Kantine des chinesischen Fernsehens gab es einen bunten Abend. Dieser bestand aus musikalischen und spielerischen Beiträgen an denen fast alle Orchestermitglieder teilnahmen: sei es als tatsächlicher Beitrag oder „nur“ als menschlicher Notenständer. Vom Blechbläsersextett, einem Streichquartett sowie einem ODE-Rap war fast al es dabei. Leider wurde der schöne Abend durch das Hotel für uns zu früh beendet. 09.01.11 Unser letztes Konzert
9.30 Uhr: Einige müde Gesichter des Orchesters versammelten sich auf dem Busparkplatz des Hotels, um sich gemeinsam mit unserer chinesischen Reiseleiterin Miriam auf die Suche nach den Spuren der Seidenherstellung zu begeben. Während ein Großteil den Vormittag zum Schlafen und Sammeln neuer Kräfte im Hotelzimmer nutzte, konnten wir kunstvol gewebte Seidenstoffe der vergangenen Jahrhunderte betrachten. Nach einem kleinen Spaziergang im sonnigen Winterwetter ging es dann geschlossen zum Mittagessen ins Hotel zurück. Bei jedem servierten Tel er war die Hoffnung auf ein sättigendes Fleischgericht spürbar groß. Al erdings erweckten heute die vielen grünen Gemüsegerichte eher den Eindruck zum Vegetarier-Tisch mutiert zu sein. Nach einer kurzen Mittagspause, die optional zum abendlichen Vorratseinkauf, oder einem gemütlichen Zimmerplausch genutzt wurde, hieß es für uns Jugendliche dann auch um 14.30 Uhr schon wieder: „Abfahrt zur Konzerthalle“. Dort angekommen fielen wir zunächst einmal über die bereitgestel ten Verpflegungspakete her. (Leider blieben am Ende keine Süß-Brötchen mehr für die später eintreffenden Profi-Musiker…). Anschließend wurden sämtliche Pullover, Jacken und Schals übereinander gezogen, um sich für die mittlerweile bekannte Kälte der großen Konzertsäle zu wappnen. Auf dem Programm stand heute zunächst ein kleiner Ausblick auf die zukünftige Projektplanung des neu gegründeten „Orchester Deutsche Einheit“, für deren Mitgestaltung unsere Ideen, Vorstellungen und unser Engagement sehr Als uns nach dieser kurzen Besprechung noch ein wenig Probenzeit verblieb, lag allerdings nicht das Konzertprogramm mit Strauß, Elgar und Rossini auf dem Dirigentenpult, sondern die Nussknacker Suite von Tschaikowsky. Ich glaube es hat nicht nur uns ersichtlichen Spaß gemacht einmal etwas anderes als das Nachschlag-belastete Neujahrsprogramm zu spielen, sondern auch Christian Fitzner schien Freude daran zu haben dem Orchester spontan etwas andere Klänge zu entlocken. Am Abend hieß es dann ein letztes Mal: rein in die Konzertkleidung und auf das Signal „Noch zwei Minuten… Achtung, Achtung… noch zwei Minuten“ warten. Während des letzten Konzertes mischten sich in die Musik auch einige rückblickende Gedanken, wie schnell sich eine solche Konzertreise doch schon wieder dem Ende neigt. Und auch die Zugaben boten noch einmal einige Überraschungen: sei es die traditionel chinesische Querflöte im Yasmin, oder ein Triangel-spielender Bratschist im Nach einer beschwingten Busansage unserer lieben Cosima: „Herzlichen Glückwunsch zuuuuuuuuuuuum letzten Konzert!“ ging es zurück ins Hotel zum späten Abendessen (leider ohne die heißersehnten Shrimps) Anschließend wurde der letzte Abend in Hangzhou eingeleitet. Aber nicht vergessen: Koffer packen! Denn morgen früh ist pünktlich Abfahrt zur großen Weltmetropole 10.01.11 ‚Auf der Mauer’ – Shanghai
Drrrrrrrrrr. „It’s time to wake up! This is your personal wake up call.“ Ein Blick auf die Uhr in der Früh’. Bei der Abfahrt konnte man an den vielen verschlafenen Gesichtern sehen, dass es für sehr viele eine sehr kurze Nacht gewesen sein muss. Auf Grund unseres al gemeinen Zustandes konnten wir uns nicht gegen das Zusammenpferchen in die Busse wehren. Nach einem schnel en Frühstück ging die Abfahrt zu unserem letzten Aufenthaltsort, der Stadt „zum Meer hin“ – Shanghai, zügig vonstatten. Nach zweieinhalb Stunden Schlaf (gestört durch eine unnötige Pinkelpause) erwachten wir durch die sanften Klänge der Lautsprecherdurchsage über die historischen Ereignisse der kosmopolitischsten Die Geschäfts- und Neustadt Pudong war unser erstes Ziel. Sonnenstrahlen, frischer Wind und eine beeindruckende Skyline begleiteten unsere ersten Schritte. Der Bund (die altkoloniale Promenadenstraße) auf der gegenüberliegenden Uferseite musste für viele Bilder von uns als Hintergrund herhalten. „GRUPPENFOTO!. Al e darüber .“ – Klick, fertig. „Ihr seid fantastisch!“ Beifal . „1 – 2.“ Al e: „xīnnián hǎo!“ (Gutes Neues Jahr – unser einziger chinesischer Satz, den wir al e konnten und bei jedem Konzert ins Publikum riefen.) Danach nutzten wir die gegebene Zeit für einen gemütlichen Spaziergang. Nach und nach kehrten die Lebensgeister zurück. im Anschluss ging es wieder in den Bus und uns wurde ein erneuter Power- Nap gewährt, bevor das altbekannte „Wir sind daaaa – alle aussteigen“ durch die Lautsprecher dröhnte. Und dann hieß es Mittagessen. Die gut beladenen großen, runden Tische mit Drehplatten sorgten (wie immer) für eine reichhaltige Mahlzeit. Die anschließende Erkundungstour mit fitteren Musikern ging weiter: Bus – Einsteigen –Aussteigen – Shopping. In der Altstadt angekommen verstreuten wir uns in alle Himmelsrichtungen. Die Fußgängerzone war vol er kleiner Lädchen und Restaurants mit vielen aufdringlichen Verkäufern. Hier wurden wir nicht mit großen Augen angestarrt, denn dieser Ort erwies sich als sehr touristisch, viele Amerikaner, Inder und Deutsche tummelten sich auf den Straßen mit den zweigeschossigen Holzhäusern. Einige verbrachten ihre freien Minuten im Yu-Garten, andere kauften noch kleine Souvenirs oder Mitbringsel für Freunde und Familie. Zwei Stunden später trafen wir uns mit vollen Tüten, leeren Portemonnaies und einigen Gepäckstücken mehr im Zentrum der Altstadt. Damit im Getümmel niemand zurückgelassen wird, hieß es dann durchzählen: im Kreis aufgestellt, zogen wir mit Laolawel en und „Schlachtrufen“ alle Aufmerksamkeit auf uns. „Alle 82 sind da.“ und es ging singend, grölend und lachend zurück zum Bus, der uns in die Haupteinkaufstraße Nanjing Donglu brachte. Beeindruckt von den mit Leuchtreklame übersäten Kaufhäusern, der architektonischen Vielfalt und extremen Sauberkeit der Straßen flanierten wir durch die Fußgängerzone, tanzten zu Saxophonklängen mit Alt und Jung und Zurück im Bus passierten wir noch einmal den mittlerweile in der Dämmerung leuchtenden Bund und die knapp 500 Meter hohen Wolkenkratzer in Pudong. Angekommen im Hotel stürzten wir uns – von den Eindrücken der westlichen Metropole ganz hungrig – auf unser letztes chinesisches Abendessen. Dies letzte Zusammenkommen al er ODE-Musiker nutzte der Orchesterrat (Vicky, Tine, Lily und Markus), um den Organisatoren, Betreuern und Technikern im Namen aller Musikerinnen und Musiker ein herzliches Dankeschön auszusprechen und überreichte diesen Personen ein von al en unterzeichnetes ODE-Gruppenfoto vor der chinesischen Mauer und weitere Geschenke. Den anschließenden freien Abend nutzten einige zum Koffer packen, zu kleinen Erkundungstouren oder aber auch um das Nachtleben in Shanghai ausfindig zu machen. Schade, dass wir nur so wenig Zeit in der beeindruckenden Weltmetropole haben. Lily, Markus, Cosima & Lysann 11.01.11 Zurück in Deutschland
Nach ca. 12,5 Stunden Flug sind wir alle wieder glücklich, munter und mehr oder weniger Erkältungsfrei in Frankfurt am Main gelandet. Nachdem jeder seinen Koffer vom Gepäckband gegriffen hatte, strömte ODE in al e Himmelsrichtungen Deutschlands aus. Die Tournee war ein Erfolg und hat uns viele schöne Momente und neue Eindrücke beschert. Ich bedanke mich (ich denke im Namen al er) bei allen Förderern und Sponsoren, insbesondere beim Auswärtigen Amt für die finanziel e Unterstützung der Tournee, der Agentur Sinika (Zou Ying, Peter Wiedehage), Miriam, Herrn Shen und Herrn Lu für die hervorragende Organisation und Betreuung in China, bei MD Christian Fitzner für sein unermüdliches Engagement, seine Begeisterungsfähigkeit und seine musikalischen Leistung trotz Bronchitis, bei Herrn Elstermann und seiner Frau für den reibungslosen Ablauf des Bühnenaufbaus und der Backstage-Versorgung, bei Herrn und Frau Duhme für die engagierte medizinische Versorgung aller größeren und kleineren Wehwehchen sowie den reibungslosen Ablauf der Tournee, bei Cosima Müller für ihre erfrischende und zuverlässige Betreuung der Jugendlichen, beim Orchesterrat für seine initi erende und ehrliche Arbeit und nicht zu letzt bei allen Jugendlichen des ODE und den Profis des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode für die Spielfreude und ihre Einsatzbereitschaft auf dieser nicht ganz stressfreien Es hat mir Spaß gemacht - bis zum nächsten Mal.

Source: http://www.fermate.cc/UserUploadFiles/nora-isabel-schreckenschlaeger/1295283593___reisetagebuch_ode_ch.pdf

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• Research targets “cleaner” populations• What percentage (approx.) of your clients/ • Clinicians/ agencies do not communicate• One question or problem related to CODs • Alcohol and drug dependence can present with symptoms suggestive of psychiatric disorders– Drug interactions– Aggravating medical problems• Underlying/ Primary problem progresses– Develop treatmen

C:/ncn/cls226

Clinical Science (2002) 103 , 345–346 (Printed in Great Britain) Fuad LECHIN*, Bertha VAN DER DIJS* and Alex E. LECHIN† *Instituto de Medicina Experimental, Universidad Central de Venezuela, Apartado 80.983, Caracas 1080-A, Venezuela, and †Department of Clinical Sciences, University of Houston, 4800 Calhoun, Houston, TX 77204, U.S.A. We read with great interest the review article by S

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