LUST UND LIEBE
Überall wird von Sex geredet. Wie wichtig der ist, wie toll der ist. Darüber wird oft ganz
vergessen, dass wilder heißer Sex einem nicht einfach zufliegt, sondern dass man auch etwas
dafür machen muss. Zum einen muss man immer wieder die Partnerschaft pflegen. Und zum
anderen darf man auf gar keinen Fall sexuelle Probleme einfach unter den Tisch kehren, in der
Hoffnung, dass sie sich schon wieder von selbst geben. Das tun sie nämlich nicht. . Sex und Selbstbewusstsein
Sex und Selbstbewusstsein – das gehört einfach zusammen. Denn wenn man unter einem
mangelndem Selbstbewusstsein leidet, wenn man sich seines Körpers schämt, wenn man sich
nicht sicher ist, ob der Körper auch im entscheidenden Moment funktioniert, dann wird man
ängstlich. Und Angst ist ein schlechter Partner im Bett, darunter leiden Spontaneität, Phantasie
und überhaupt alles beim Sex. Hingegen fördert ein erfüllter und schöner Sex das
Selbstbewusstsein ganz ungemein. Er ist mehr als nur Spaß, er ist wichtig für Körper und Geist.
Guter Sex ist wichtig für Körper und Geist
Was gibt es schöneres, als den Morgen nach einer erfüllten Nacht? Wenn man noch die Hände
des Partners / der Partnerin auf der Haut spürt, der Duft von Sex in der Nase hängt und die
gestöhnten Liebesworte fast greifbar im Raum schweben? Man steht mit einem wahren
Glücksgefühl auf, ist befriedigt – und freut sich schon wieder auf die Wiederholung.
Aber guter Sex ist nicht nur einfach schön, sondern er ist auch wichtig für die Gesundheit. „Ich
habe viele Patienten, die immer wieder mit neuen Beschwerden in meine Praxis kommen. Kaum
ist das eine Symptom auskuriert, ist das schon nächste da. Oftmals stellt sich bei diesen Patienten
heraus, dass sie in Wahrheit unzufrieden mit ihrem Sexualleben sind“, sagt Dr. Günter Gerhardt,
Facharzt für Allgemeinmedizin und ärztlicher Psychotherapeut aus Wendelsheim. Nach seiner
Erfahrung sind die häufigen Bagatellerkrankungen dieser sexuell unzufriedenen Patienten ein an
den Arzt gerichteter Hilfeschrei. Der Arzt möge doch bitte erkennen, was in Wahrheit mit dem
Patienten oder der Patienten los ist, und helfen, so Dr. Gerhardt.
Auch Umfragen zeigen immer wieder, wie wichtig Sex ist. So spielt er für die Zufriedenheit in
einer Partnerschaft und in einer Ehe ganz klar eine entscheidende Rolle. Dies ergab eine
repräsentative Umfrage im Auftrag von Readers’s Digest Deutschland. So sagten 88 Prozent der
14- bis 20-Jähren, sie hätten mit ihrem Partner ein erfülltes Sexualleben. Und es sagten immerhin
noch 65 Prozent der Befragten über 60 Jahre, sowie 62 Prozent jener, deren Ehe schon über 40
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, warum Sex so entscheidend für unser Glück und damit für
Dieses Glücksgefühl ist teilweise ganz einfach mit chemischen Vorgängen zu erklären. Das
Neurohormon Oxytozin spielt hier eine entscheidende Rolle, welches durch die sexuelle
Stimulierung und den Orgasmus gebildet und ausgeschüttet wird. Aber genauso wichtig wie die
Chemie ist auch das psychische Zusammenspiel mit dem Partner / der Partnerin. Die Person, die
man begehrt oder sogar heiß und innig liebt, gibt sich hin und man erlebt sich mit einem anderen
Menschen als zusammengehörig. Das ist im Idealfall eine enorme emotionale Erfahrung.
Und aus diesen beiden Gründen hat eine wunderschöne erotische Nacht Auswirkungen bis in den
nächsten Tag. „Körper und Seele werden durch einen erfüllenden Sex beide zuerst stimuliert und
dann befriedigt. Auf diese Weise nimmt man sich als vollständig wahr. Und das macht
glücklich“, sagt Dr. Günter Gerhardt, der in seiner Praxis auch Sexualberatungen durchführt. Bekenntnisse: Warum es manchmal nicht klappt
Sex ist dabei in unserer heutigen Zeit definitiv nicht mehr etwas, was nur dem Mann Spaß macht,
und dem sich die Frau fügt. Hier bahnt sich sogar ein richtiger Rollenwechsel an. „Viele Frauen
sind sehr draufgängerisch. Nach zehn Minuten zusammen tanzen in der Disco kommt oft schon
die Frage, ‚zu dir oder zu mir?’ Da will ich dann oft nicht, oder könnte sogar nicht einmal“, sagt
der 19-Jährige Christian. Er sagt, er würde eine Frau gerne erobern. Und wenn er sie dann
„rumgekriegt hat“, dann sei das wie ein Sieg für ihn, „und der feuert die Potenz an“, so Christian.
Vom Kopf her kann er zwar gut akzeptieren, dass Frauen auch beim Sex Gleichberechtigung
haben wollen. „Aber den Mann in mir macht es nicht an, wenn eine Frau zu forsch ans Werk
geht“, gesteht Christian. Irgendwie irritiert ihn das verdrehte Rollenverhalten so sehr, dass er
dann „gar keinen hochkriegt, wenn ich mich auf die Frau doch eingelassen habe.“ Heute sagt
Christian auf ein allzu eindeutiges Angebot einfach nein.
Noch schlimmer ist es natürlich, gar keinen Sex zu haben. Darin sind sich die meisten Männer
und Frauen einig. „Natürlich ist der Grund, warum es nicht geht, auch entscheidend“, meint
Bernd, ein Betroffener. „Ich muss zurzeit viel arbeiten und habe gar keine Zeit, eine Frau
kennenzulernen“, so der 26-Jährige. „Insofern ist meine Abstinenz sogar irgendwie freiwillig
gewählt. Oder ich habe sie halt in Kauf genommen. Trotzdem ist es scheiße, weil man eigentlich
möchte und kann nicht.“ Und das kratzt am Selbstwertgefühl.
Dies berichtet auch der 39-Jährige Frank. Er hat allerdings tatsächlich ein kleines Problem. Schon
mehrfach hatte er im Bett nicht die Leistung gebracht, die er von sich gewohnt war. Jetzt beginnt
er an sich zu zweifeln. „Wenn ich eine neue Frau sehe, die mir gut gefällt, traue ich mich schon
gar nicht mehr, wie anzusprechen. Denn beim Sex zu versagen, das ist ganz beschissen.“ Und das
Gefühl wird immer schlimmer, weil er jetzt Angst hat, dass es beim nächsten Mal wieder nicht
klappt. „Unvollständig, unmännlich“, genauso fühlt sich Frank. Da können auch seine
beruflichen Erfolge nicht viel ausrichten. „Wenn ich meinen Job gut mache, ist das schon eine
Quelle für das Selbstbewusstsein. Aber der fehlende Sex macht dann doch alles wieder zunichte“,
Erektionsstörungen und ihre Ursachen
Guter Sex ist somit nicht immer selbstverständlich. Für Erektionsstörungen gibt es viele
Ursachen – psychische und körperliche. Eine psychische Ursache liegt in folgenden Fällen vor:
– Der Mann ist müde, abgelenkt und gestresst und hat deshalb eine Phase von vorübergehender
„Schwäche“ im Bett. Wenn dies häufiger vorkommt, stellt sich bei einem Mann schnell eine
„Angst, erneut zu versagen“ ein. Deswegen vermeidet er Situationen, in denen es zu Intimitäten
–Männer haben beim ersten Mal oft Angst, der Frau nicht zu genügen. „Wie mag es beim
vorherigen Partner gewesen sein? Hatte er einen größeren Schwanz als ich? Kann er länger?“
Dies sind die Gedanken, die einem Mann beim ersten Mal durch den Kopf schießen. Auch ein
verändertes Rollenverhalten der Frau irritiert oder ängstigt den Mann. Dann versucht der Mann,
mit dem Kopf gegen seine Angst vorzugehen, aber das funktioniert nicht.
– Ein Paar lebt zu eng aufeinander. Sexualität bedeutet nämlich auch ein Verlangen, den Abstand,
den das „Fremde“ im Anderen hervorbringt, zu überwinden. Wenn man alles gemeinsam macht,
kann das für die Sexualität schlecht sein.
– Der Sex ist langweilig geworden. Schon bevor Mann und Frau beginnen, ist der Ablauf schon
vorgezeichnet. Man kennt den Körper und die Reaktionen des anderen. Eine körperliche Ursache liegt in folgenden Fällen vor:
– Es gibt eine noch unentdeckte Gefäßerkrankung. Diese kann durch Diabetes oder durch
Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) hervorgerufen werden. Davon betroffen sind nicht nur die
Blutgefäße im Herzen und im Gehirn, sondern auch die zuführenden Penisarterien. Studien
zeigen, dass eine Erektionsstörung vielfach das erste Symptom eines Diabetes oder einer
– Die Erektionsstörung kann auch ein Hinweis auf eine Prostatavergrößerung sein.
– Alkohol ist im Spiel. Alkohol hat zuerst einmal den Vorteil, dass er die Stimmung löst und auch
das Verlangen stimuliert. Trinkt man aber mehr als ein oder zwei Gläser, dann führt das zu einer
ganz leicht verständlichen Reaktion: Die Blutgefäße weiten sich nämlich, sodass das Blut aus
dem Penis sofort wieder in den Blutkreislauf zurückfließt. Auf diese Weise kommt aber keine
– Einige Tabletten sind erektionsstörend. Dazu gehören eventuell Blutdrucksenker, vor allem der
älteren Generation, sowie Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Diuretika – und bei der Frau kann
sich zusätzlich die Antibabypille lustfeindlich auswirken. Allerdings wirkt nicht jedes
Medikament bei jedem Menschen gleich. Lösungen für das Problem
Noch nie halfen Pharmaprodukte so gut wie heute gegen Erektionsstörungen. Auch andere Hilfen
sind auf dem Markt. Über Sexualstörungen bei Frauen ist leider noch nicht annähernd so viel
geforscht worden, weshalb ich Sie um Verständnis bitte, dass es jetzt hier vor allem um den
Mann geht. Doch letzten Endes kommt jede Hilfe für den Mann auch seiner Partnerin zugute,
Zuerst der Arztbesuch
Da die Erektionsstörung viele verschiedene Ursachen haben können, sind auch die
Lösungsmöglichkeiten vielfältig. Im Vordergrund steht sicher das Arztgespräch (Hausarzt oder
Urologe), vor allem bei den über 40-jährigen Männern, bei denen man schon mit einer dahinter
liegenden beginnenden Gefäßerkrankung rechnen muss. Der Hausarzt wird Sie sozusagen auf
Herz und Nieren prüfen, z. B. über den kostenlosen „Check 35“. Der Urologe kann zusätzlich
eine Doppler-Sonografie von den Penisarterien machen, den Hormongehalt analysieren und die
In Krankheitsfällen werden natürlich zuerst die verursachenden Grunderkrankungen therapiert.
Die Erektionsschwäche bekommt man damit gleichzeitig meist auch wieder in den Griff. Ein
sogenannter PDE-5-Hemmer (der erste dieser „Potenzpillen“ war Viagra®) hilft hier sehr gut,
wenn die Potenz nicht von Anfang an wieder verlässlich vorhanden ist.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, wenn sich die Erektionsschwäche oder eine Lustlosigkeit
genau nach der Verschreibung von einem neuen Medikament einstellt. Vielleicht liegt die
Ursache so nah. Meist gibt es zu jedem Arzneimittel eine Alternative, die Sie vielleicht besser
Weitere Tipps
Wenn Sie gestresst sind, beruflich oder privat, bleibt die Lust oft auf der Strecke. Ein
Wochenendurlaub zusammen mit der Partnerin ist hier ein gutes Gegenmittel. Hat sich schon
richtig eine Versagensangst aufgebaut, weil es die letzten Male nicht richtig geklappt hat, dann
hilft auch hier ein niedrig dosierter PDE-5-Hemmer (z. B. Sildenafil). Sie merken, dass der Penis
noch funktionstüchtig ist, und das stärkt wieder das Selbstvertrauen in die eigene Manneskraft.
Die Potenzpille brauchen Sie dann nicht mehr.
Machen Sie nicht alles zusammen. Lassen Sie Ihrer Partnerin und sich selbst auch ihre
Eigenständigkeit. Auf diese Weise wird der geliebter Mensch zwar etwas fremder, aber dadurch
auch wieder interessanter. Denn was fremd ist, will man entdecken und erobern.
Bauen Sie auch Phantasien mit ein! Reden Sie miteinander im Bett. Sagen Sie, was Ihnen durch
den Kopf geht, seien es unanständige Vorstellungen, seien es „schmutzige Wörter“. Mit jedem
Schritt, den Sie weiter aus sich herausgehen, auch wenn es erst einmal Überwindung kostet,
regen Sie Ihre eigenen Vorstellungen und auch die Phantasie Ihres Partners stärker an. Probleme gemeinsam bewältigen
Probleme partnerschaftlich bewältigen, das sollte für beispielsweise familiäre Probleme genauso
gelten wie für sexuelle. Nicht immer ist dafür das „darüber-reden“ gemeint. Manchmal sind auch
ganz einfach praktische Tipps nicht von der Hand zu weisen. Aber sehen Sie selbst. Von wegen Männersache: Auch die Partnerin ist betroffen
Viel ist Männersache: Autos, Fußball, Skat, Actionfilme. Aber der Sex? Der sollte schon eine
partnerschaftliche Sache sein, sogar dann, wenn es gar nicht um Sex, sondern um Probleme beim
Sex geht. Dies schreibt natürlich (?) eine Frau. Dies ist aber auch die Aussage einer Studie
(Wagner et al: Impact of ED on quality of life) aus dem Jahr 2000. In dieser Studie wurden nach
einem allgemeingültigen Verfahren Untersuchungen zur Lebensqualität durchgeführt, und zwar
bei beiden Partnern. Es wurde nachträglich die Lebensqualität vor einer Phase mit
Erektionsstörungen ermittelt, dann währenddessen und anschließend nach geglückter Therapie.
Das naheliegende Ergebnis: Männer und Frauen litten beide gleichermaßen unter der
Erektionsstörung des Mannes. Die Autoren vermuteten übrigens, dass das Ergebnis im
umgekehrten Fall genauso aussehen würde. Wenn sich also bei der Partnerin Probleme im Bett
zeigten, dann würde der Partner genauso unter der Situation leiden. „Sexuelle Schwächen und
Probleme können nicht als isoliertes Phänomen gesehen werden, das nur den Symptomträger
belastet“, schlussfolgern etwas abstrakt die Studienleiter. Denn die unmittelbaren Folgen einer
Schwäche betreffen das schließlich ganze Paar. Aber wenn es um die Therapie geht, sei es eine
medikamentöse Therapie, sei es eine Psychotherapie, sollten beide Partner mit einbezogen
werden. Etwas keck schlug der Studienleiter vor, nicht vom impotenten Mann zu reden, sondern
Dass ein Paar zusammenhalten soll, in guten wie in schlechten Tagen, ist bekannt. Aber dass es
sich auch lohnt, hat diese Studie ebenfalls gezeigt. Denn die Lebensqualität ist nach geglückter
Therapie höher als vor dem Einsetzen der ED, und zwar bei beiden Partnern. Manchmal muss
man eben doch erst zu schätzen lernen, was man vermeintlich schon besitzt.
So wie sich erfüllender Sex laut der Studie logischerweise positiv auf beide Partner auswirkt, so
liegen andererseits die Ursachen für eine Störung ebenfalls im Zusammenspiel der Partner
begründet – und sind nicht „Männer- oder Frauensache“. Routine im Bett als Lustkiller
Einer der größten Lustkiller ist die Routine. Oft stellt sich dieses Problem bei Paaren ein, die
schon lange zusammen sind, es können aber auch „junge Paare“ nach nur einigen Monaten
Beziehung betroffen sein – wenn sie Sex nicht lustvoll erleben, es nur als eine Art „Abreaktion“
betrachten und deshalb keine Phantasie beim Liebesspiel walten lassen.
Dass bei einem Paar, das lange zusammen lebt, einmal ein Punkt kommt, an dem Sex nicht mehr
so spannend ist wie früher, ist eigentlich ganz normal. Zum einen kennt man den Partner und
seine Reaktionen in- und auswendig, es gibt keine prickelnden
Überraschungen mehr. Zum anderen ist es vielleicht immer der gleiche Ort und immer die
gleiche Tageszeit, wo und wann man miteinander schläft. Und am bedeutendsten: Es schleicht
sich eine Routine ein, ein gedanklich fest vorgezeichneter Ablauf, nach dem der Sex ablaufen
wird – und so kommt es dann auch. Ein „Nümmerchen“ wird geschoben, nach bekanntem
Muster, dann dreht man sich um und schläft. Dass bei sowenig Reizen und soviel Routine die
Lust nachlässt, ist eigentlich klar. Doch: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Ein
Paar, das sich liebt, kann dem Kreislauf der Langeweile leicht entfliehen.
Ein sehr guter Tipp sind auch die Phantasien im Bett. Denn sexuelle Vorstellungen hat jeder, egal
ob Frau oder Mann. Wie wäre es, wenn sie sich diese einmal nicht nur heimlich vorstellen,
sondern auch zusammen mit Ihrem Partner ausmalen. Im Bett? Während des Sexualaktes? Im
Bett über Sex zu reden, bedeutet sicherlich zuerst einmal Überwindung. Hinzu kommt auch die
Angst, der Partner oder die Partnerin könne eifersüchtig reagieren. Aber wenn Sie beide
verstehen, dass es eigentlich ein Vertrauensbeweis ist, wenn der andere Sie an seinen
Vorstellungen teilhaben lässt, dann sind der Lust Tür und Tor geöffnet. Und noch ein Tipp aus
der Hirnforschung: In Orgasmusnähe scheinen die beiden Hirnhälften voneinander abgekoppelt
zu sein. Die bewertende logische linke Hirnhälfte hat dann nicht mehr das alleinige Sagen,
sondern auch die kreative emotionale rechte Hirnhälfte. Das tabulose Reden fällt dann leichter. Stress als Lustkiller
Etwas schwieriger in den Griff zu bekommen ist dagegen schon die Lustlosigkeit in Folge von
Stress, Alltagshektik und Sorgen – zumal davon in der Regel ein Partner stärker betroffen ist, als
der andere. Es entwickelt sich ein „Liebesgefälle“, bei dem der eine Partner vielleicht viel mehr
Sex und Körperlichkeit möchte, als der andere gerade geben kann – weil er den Kopf nicht frei
hat. Und wenn man dann einmal einen gemeinsamen Anlauf startet, ist das Risiko zu scheitern,
ungemein größer, denn der Erwartungsdruck, dem man sich selber aussetzt, ist groß. – Zunächst
sollte man hier einmal dafür sorgen, den Kopf frei zu bekommen, und sei es nur für ein
Wochenende. Man sollte etwas Nettes zusammen planen, ohne überhaupt an Sex zu denken. In
der richtigen Stimmung und Atmosphäre läuft dann alles fast von alleine. Ein Wochenendausflug
ins Grüne, eine Übernachtung in einem lauschigen Landgasthof, ein paar Gläschen Wein, ein
Spaziergang am See – Sie werden sehen, wie schnell Sie sexuell wieder „auf Trab“ kommen. Hat
es allerdings bei Paaren lange nicht geklappt, kann es schon sein, dass ein zusätzlicher „Starter“
für den Mann nötig und nützlich ist. Siehe auch hier: xxx
Wie der Mann auf Sexualprobleme reagiert
Manchmal stellt sich bei Frauen gegenüber ihrem Partner ein seltsames Gefühl ein. Es kommt
ihnen vor, als würden sie den geliebten Partner gar nicht mehr wiedererkennen. So
zurückhaltend, spröde und fast scheu verhält er sich. Das kann daran liegen, dass der Mann seit
einiger Zeit an Erektionsstörungen leidet – aber viel schlimmer als das physische Versagen, ist
die psychische Belastung für den Mann, er „leidet“ seelisch darunter, es macht ihn fertig und er
fühlt sich minderwertig. Wenn ein Mann einmal in so einen Kreislauf geraten ist, zu glauben, er
versage im Bett – selbst wenn es die Frau gar nicht als so schlimm empfunden hat oder galant
darüber hinweggegangen ist – dann ist es schwer für ihn, daraus wieder auszubrechen. Denn
Männer reden sehr ungern über dieses Thema. Entweder es klappt und alles ist in Ordnung, oder
es klappt nicht, aber dann macht Reden es in den Augen der meisten Männer nur noch
schlimmer. Viele hassen es nämlich, von der Partnerin analysiert oder „therapiert“ zu werden. Sie
möchten halt der Chef im Ring sein. – Da der Mann in der Regel mit seiner Partnerin also nicht
über sein „Problemchen“ redet, bleibt ihm nur der Weg, körperlichen Situationen aus dem Weg
zu gehen, Sex für eine Weile völlig abzuhaken. Dass dies für die Frau wiederum eine höchst
unbefriedigende Situation ist, steht außer Frage. So kann die Frau doch helfen
Wie die Partnerin tatsächlich helfen kann, hängt sehr davon ab, wie der Mann „gestrickt“ ist.
Gehört er zu der Minderheit, die das Thema besprechen wollen, lässt sich gemeinsam ein „Plan“
entwerfen, wie man wieder sexuelle Freude erleben kann. Zum Beispiel könnte die Frau dem
Mann seine sexuellen Phantasien entlocken und sie ihm überraschend einmal erfüllen. Viele
Männer werden von ungewöhnlichen Outfits oder Uniformen, wie etwa einem
Krankenschwestern-Kittel oder irgendeiner anderen Uniform sehr erregt. Wenn die Frau dies
weiß, hat sie ein sehr gutes Rezept, um ihren Liebsten aus dem Tiefschlaf zu erwecken.
Wenn der Mann nicht über das Thema reden will, muss die Frau subtiler vorgehen. Sie sollte den
passenden Moment abwarten, indem sie sich ihrem Mann sexy präsentiert, etwa in neuen
Dessous. Hingegen lieben es Männer meist nicht, wenn sie überfallen werden, indem sie sich
etwa mit der Reizwäsche vor ihn hinstellt und sagt: „Na?“ Sie muß ihrem sensiblen Kerl das
Gefühl geben, dass er die Fäden in der Hand hält. Wenn sie etwa neue Dessous hat, legt sie sich
damit wie gewöhnlich ins Bett – lässt vielleicht nur ein Stück Stoff wie zufällig hervorblitzen –
und überlässt es dann dem Mann, den Rest zu entdecken.
Natürlich gibt es Fälle, wo auch diese kleinen „Tricks“ nicht helfen. Bei hartnäckiger
Lustlosigkeit ist der gemeinsame Gang zum Arzt angebracht. Nachdem dieser physische
Probleme ausgeschlossen hat, und festgestellt hat, dass „eigentlich“ alles funktionieren sollte,
kann er mit einem der sehr zuverlässig wirkenden PDE-5-Hemmer dem Mann einen „Booster“ an
die Hand geben, um zu einer stabilen, lang anhaltenden Erektion zu kommen. Klappt es dann erst
einmal mit dem Sex, wird es sehr schnell immer wieder klappen, auch ohne Viagra und Co. Man
hat dann den Ausstieg geschafft – vom Kreislauf der Langeweile und Unsicherheit hin zum
Mehr Spaß am Sex durch bessere Orgasmen
Am Sex sind nicht nur die Sexualorgane, sondern alle Körperteile beteiligt. Die Lust entsteht im
Kopf, Hormone durchströmen den ganzen Körper, man wird überall sensibilisiert für jede
Berührung, und dann, nicht zu vergessen, werden die sogenannten Zielorgane (Vagina und Penis)
in Handlungsbereitschaft versetzt. Wie alles genau miteinander verknüpft ist, wie Erregung und
Orgasmus entstehen, und welche Hilfen es gibt, erfahren Sie hier. So entsteht die Lust
Die sexuelle Lust entsteht im Kopf. Hier sitzt das limbische System, unser Emotionszentrum,
welches die Reize unseres Gegenübers emotional bewertet. Diese Reize können optischer und
akustischer Natur sein, sie können in menschlichen Düften und Pheromonen bestehen. Das
limbische System, vor allem der „Mandelkern“ (Amygdala) entscheidet, ob wir jemanden als
sexy empfinden. Auch die Hormonkonzentration im Blut, die Gehirnbotenstoffe
(Neurotransmitter) und die Nervenzellen sind für die Entstehung von Lust wichtig. Außerdem
spielen unsere Prägung während der Kindheit sowie unsere Lebenserfahrungen eine wichtige
Rolle, wenn wir uns von jemandem angezogen fühlen.
Wie das Gehirn – auch in Bezug auf die Sexualität – genau funktioniert, ist noch weitgehend
unbekannt. Man weiß aber, dass das limbische System in enger Verbindung mit der
Hirnanhangdrüse (Hypophyse) steht, welche die Produktion von Sexualhormonen steuert. Vor
allem die natürliche Menge des männlichen Sexualhormons Testosteron im Blut ist bei Mann und
Frau dafür entscheidend, wie leicht erregbar eine Person ist. Die sexuelle Erregung
Unter sexueller Erregung versteht man die körperlichen Reaktionen, die nötig sind, damit es zum
Geschlechtsverkehr kommen kann. Das sichtbare und fühlbare Ergebnis von sexueller Erregung
ist die Erektion und das Feuchtwerden.
Beim Mann funktioniert das so: Im Anschluss an die Wahrnehmung von erotischen Reizen
schüttet die Hirnanhangdrüse bestimmte Steuerhormone (LH, FSH) aus. Daraufhin produzieren
die Hoden Spermien und das männliche Hormon Testosteron. Testosteron ist das Lusthormon für
beide Geschlechter. Es stimuliert das limbische System, woraufhin noch mehr Testosteron
ausgeschüttet wird. Es entsteht eine „Erregungsschleife“: Je höher die Hormonkonzentration im
Blut, desto stärker wird das limbische System stimuliert und regt seinerseits wiederum die
Hormonproduktion an; dadurch steigt die Hormonkonzentration im Blut usw. Mit dieser
Erregungsschleife wird dafür gesorgt, dass sich bei fortdauernder Lust die Erregung beständig
Erreicht die Konzentration von Testosteron im Gehirn eine bestimmte Höhe, entsteht die Lust auf
Sex und bleibt bestehen, auch wenn der auslösende Reiz wieder verflogen ist.
Der Gegenspieler von Testosteron ist übrigens das Stresshormon Cortisol, weshalb Menschen,
die unter Stress stehen, schwer erregbar sind.
Zur Erektion kommt es auf folgendem Wege: Das limbische System aktiviert aufgrund der
erotischen Reize über zwei verschiedene Nervensysteme (den Sympathikus und den
Parasympathikus) den Beckenbodennerven (Nervus pudendus). Dieser regt das
Schwellkörpergewebe an. Dadurch erschlafft die Muskulatur der Gefäßarterien, die das
Schwellkörpergewebe mit Blut versorgen. Die Arterien erweitern sich. Es kann Blut in den Penis
einströmen. Dieser Mechanismus wird auch durch die Freisetzung des Neurotransmitters
Stickstoffmonoxyd (NO) sowie der „zweiten Botenstoffe“ (cAMP und cGMP) tatkräftig
Das Erschlaffen der Muskulatur der Gefäßarterien, auch als Schwellkörpermuskulatur bezeichnet,
öffnet zudem kleine Hohlräume im Schwellkörpergewebe, die mit Löchern in einem Schwamm
zu vergleichen sind. Diese Hohlräume nehmen ebenfalls Blut auf.
Durch einen weiteren komplizierten Mechanismus wird der Rückfluss des Blutes anschließend
verhindert, wodurch sich der Penis vergrößert.
Bei der Frau wird die Lust im Gehirn ebenfalls durch das limbische System aktiviert, welches
seinerseits die beiden Nervensysteme Sympathikus und Parasympathikus aktiviert. Daraufhin
werden die Nerven zum Beckenboden und zum Genitalbereich stimuliert. In Folge stellen sich –
wie auch beim Mann – die Blutgefäße weit. Vaginalhaut, Schamlippen und Kitzler werden
vermehrt durchblutet. Weil dadurch der Kitzler größer wird, kann man sogar von einer „Erektion
der Frau“ sprechen. Durch die Mehrdurchblutung der Schleimhäute im Scheidenbereich wird
eine klare Flüssigkeit nach außen gedrückt. Diesen Effekt bezeichnet man als Feuchtwerden
Auch bei der Frau sind Hormone an der Entstehung der Erregung beteiligt. Das Lusthormon der
Frau ist ebenfalls das Testosteron. Die Östrogene sind dagegen für die Mehrdurchblutung der
Scheide und für das Feuchtwerden wichtig. Auch hier wird die Gefäßerweiterung insbesondere
durch den Botenstoff Stickstoffmonoxyd (NO) bewirkt. Die Ausschüttung von Östrogen und
Testosteron ins Blut wirkt sich auf das limbische System aus, von wo aus die Bildung größerer
Mengen von Geschlechtshormonen in den Eierstöcken, aber auch die Bildung des Gegenspielers
Cortisol in der Nebenniere veranlasst wird.
Auch bei der Frau entsteht eine „Erregungsschleife“: Je höher die Hormonkonzentration im Blut,
desto stärker wird das limbische System stimuliert und regt seinerseits wiederum die
Hormonproduktion an; dadurch steigt die Hormonkonzentration im Blut usw. Mit dieser
Erregungsschleife wird dafür gesorgt, dass sich bei fortdauernder Lust die Erregung beständig
Der Orgasmus
Beim Orgasmus werden vermehrt die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet.
Dadurch steigen die Pulsfrequenz und der Blutdruck. Der Erregungsgrad ist jetzt sehr hoch. Die
Aktivität des Parasympathikus, durch die die Weitstellung der Blutgefäße verursacht wurde,
erlahmt. Die Aktivität des Sympathikus nimmt zu und bewirkt ein Zusammenziehen von
bestimmten Muskeln im Unterleib. Von vielen Frauen wird das Orgasmusgefühl als ein
pulsierendes Zusammenziehen der glatten Muskulatur von Gebärmutter und Scheidenwand
empfunden. Bei Männern ziehen sich die Muskelzellen der Schwellkörper zusammen. Der Samen
wird in die Harnröhre befördert. Die Prostata zieht sich rhythmisch zusammen und schleudert
unter Druck die Spermien und die Erektionsflüssigkeit nach außen. Der weibliche Körper
produziert – analog zum männlichen Samenerguss – beim Orgasmus um die Harnröhre herum ein
Drüsensekret, das in den unteren Teil der Scheide abgegeben wird. Der Samenerguss des Mannes
bzw. das Ausscheiden von Drüsensekret bei der Frau ist allerdings nicht der Orgasmus selbst. Es
gibt auch einen befriedigenden Orgasmus ohne Samenerguss.
Für das Glücksgefühl nach dem Orgasmus ist die Ausschüttung des Neurohormons Oxytozin
wichtig. Dieses wird über den gesamten Sexualakt hinweg durch die Stimulierung der
Geschlechtsorgane und die Ausschüttung anderer Hormone gebildet. Mit dem Orgasmus erhöht
sich auch die Konzentration des Hormons Prolaktin. Dieses gilt als das sexualhemmende
Hormon, weshalb „danach“ die Lust auf Sex erst einmal sinkt. Die Wirkung von Prolaktin muss
Die Hilfen für den Mann, wenn es nicht klappt
Grundsätzlich gilt natürlich: Es muss zuerst eine Grunderkrankung durch den Arzt behandelt
werden. Vielfach verschwindet die Erektionsstörung dann von selbst, oder braucht nur noch
einen kleinen „booster“ oder salopp übersetzt: Anschubster, vielleicht in Form eines PDE-5-
Für den Fall, dass eine längere ernsthafte Erektionsstörung vorliegt, hier einmal eine Übersicht
Die neuen Potenzmittel
Noch nie halfen Pharmaprodukte so gut gegen Erektionsstörungen wie heute. Den Beginn mit
den neuen Potenzmitteln hatte im Jahr 1998 Sildenafil (Viagra®) gemacht, mittlerweile sind auch
Vardenafil (Levitra®) und Tadalafil (Cialis®) hinzugekommen. Jedes dieser drei Medikamente
Die Tablette wird etwa eine Stunde vor dem geplanten Sexualakt eingenommen. Sie gelangt über
die Speiseröhre in den Darm. Dort wird der Wirkstoff (z. B. Sildenafil) über die Darmwand vom
Blut aufgenommen. Jetzt kann er an jedem Ort des Körpers seine Wirkung entfalten, unter
Die Penisarterien weiten sich, wenn die sogenannten zweiten Botenstoffe (z.B. das zyklische
Guanosinmonophosphat cGMP und das cyclische Adenosinmonophosphat cAMP) vermehrt in
der Gefäßmuskulatur freigesetzt wird. Dies bewirkt eine Entspannung der glatten
Gefäßmuskulatur, wodurch das Blut einströmen und eine Erektion entstehen kann. Ab einer
bestimmten Konzentration werden die zweiten Botenstoffe wieder abgebaut. Der Penis erschlafft.
Diesen Abbau hemmen die PDE-5-Hemmer. Das führt zu einer länger anhaltenden Erektion.
Die Abbauhemmung der zweiten Botenstoffe kann nur dann funktionieren, wenn diese zuvor
produziert worden sind. Deshalb wirken die PDE-5-Hemmer nur dann, wenn ein Mann auch Lust
auf Sex verspürt. Es handelt sich somit um kein Aphrodisiakum, also nicht um ein lustförderndes
Medikament. Mann muss auch keine Angst haben, dass sich nach der Einnahme eines PDE-5-
Hemmers von selbst eine Erektion bildet. Die Vakuumpumpe
Eine Vakuumpumpe besteht aus einem durchsichtigen Plastikzylinder, einem Penisring und einer
kleinen Hand- oder Elektropumpe. Die Handhabung funktioniert so: Tragen Sie Gleitmittel auf
die Innenseite des Pumpenylinders und auf den Penisschaft inklusive Übergang zum Bauch auf.
Führen Sie den Penis in den durchsichtigen Plastikzylinder hinein. Drücken Sie den Zylinder auf
den Bauch, sodass keine Luft mehr hineinkommt. Dann erzeugen Sie mit der Pumpe den
Unterdruck, je nach Hersteller geschieht dies manuell oder elektrisch. Durch den Unterdruck
fließt venöses Blut in die Schwellkörper. Sobald eine ausreichende Steifheit vorliegt, wird ein
Penisring (andere Bezeichnungen: Stauring, Restriktionsring) von dem Pumpenzylinder auf den
Penis gestreift, danach wird die Pumpe entfernt. Die Schwellkörperautoinjektion
Die Schwellkörperautoinjektion ist ein Verfahren, bei dem sich der Mann mit einer sehr dünnen
Nadel eine muskelentspannende Substanz in den rechten oder linken Schwellkörper seines Penis
spritzt. Der am häufigsten verwendete Wirkstoff ist Alprostadil.
Der Name für die Therapie setzt sich u.a. aus dem lateinischen Wort „auto“ für „selbst“, und dem
Ausdruck „Injektion“für Spritze zusammen.
Die gespritzte Substanz bewirkt eine Erschlaffung der Gefäßmuskulatur. Es kann Blut
einströmen. Gleichzeitig erweitern sich die Schwellkörperhohlräume, die einen Abstrom von Blut
aus dem Penis verhindert. Es kommt zu einer Erektion. Der Erfolg ist nach ca. zehn Minuten zu
sehen. Der Penis wird hart wie bei einem Achtzehnjährigen. Die Erektion hält etwa eine Stunde
Die möglichen Nebenwirkungen sind auf den Ort des Geschehens begrenzt. In wenigen Fällen
kommt es zu Schmerzen, Brennen oder kleinen Blutungen an der Einstichstelle. Wird zu viel
Wirkstoff gespritzt, können länger andauernde Erektionen auftreten. Es wird empfohlen, einen
Arzt aufzusuchen, wenn die Erektion länger als vier Stunden anhält, damit der Betroffene ein
Gegenmittel gespritzt bekommt. Wenn der Patient von vorneherein sorgfältig auf die richtige
Dosis eingestellt wird, kann diese unerwünschte Wirkung nicht auftreten.
Die Technik ist einfach. Der Patient lernt sie im Beisein des Arztes. Ein Zweikammersystem,
welches das Spritzmittel enthält, wird in einen Injektor eingelegt und kann dann sofort injiziert
werden. Anfangs werden die Handgriffe noch ein bis zwei Minuten dauern, später ist es eine
Das Schwellkörperimplantat
In einem Penis befinden sich drei längs verlaufende Schwellkörper, in einem von ihnen verläuft
die Harnröhre. Bei einer sexuellen Erregung füllen sich die Schwellkörper mit Blut und bewirken
Ein Schwellkörperimplantat ist eine Vorrichtung, die in die beiden freien Schwellkörper im
Penisschaft eingesetzt wird. daher ist der umgangssprachliche Ausdruck „Penisimplantat“ auch
falsch, denn es wird ja nicht der Penis ersetzt, sondern nur die Schwellkörper unterstützt. Eine
solche Operation ist schon seit den dreißiger Jahren machbar. Damals bestand die Vorrichtung
aus einem Implantat aus Rippenknorpel. Nachteil: die Konstruktion war etwas weich und löste
sich zudem nach einigen Jahren vollständig auf.
Aus diesem ersten Versuch haben sich bis heute mehrere Modelle entwickelt. Die beiden
häufigsten Prinzipien sind das hydraulische und das biegsame Implantat. Das hydraulische Implantat
Bei dem hydraulischen Implantat macht der Operateur einen kleinen Schnitt zwischen Hodensack
und Penis, der nach der Operation wieder unauffällig zuwächst. Durch diesen Schnitt werden
zwei weiche Zylinder in die Schwellkörper eingeführt. Die Schwellkörper, die in ihrem Inneren
vor allem aus zarte Blutgefäße enthalten, besitzen eine dicke „ledrige“ Außenhaut, so dass die
weichen Zylinder darin sicher untergebracht sind. Weiterhin finden eine kleine Pumpe und ein
Ablassventil im Hodensack Platz, sowie in der Darmregion eine Kunststoffblase, die als
Von außen kann der Mann nun die Pumpe im Hodensack bedienen, worauf die Flüssigkeit aus
der Kunststoffblase in die beiden weichen Zylinder fließt und diese auffüllt. Dadurch richtet sich
der Penis auf und wird hart. Das Ablassventil sorgt dafür, dass die Flüssigkeit nicht von alleine
zurückströmt. Wenn man ein Zurückgehen der Erektion wünscht, drückt man das Ablassventil
mit den Fingern und „wringt“ den Penis mit der anderen Hand aus. So fließt die Flüssigkeit in die
Bei anderen hydraulischen Modellen ist das Flüssigkeitsreservoir im Hodensack untergebracht,
oder in einer Erektionskammer im Penis. Das biegsame Implantat
Hier werden zwei Stäbe in die beiden freien Schwellkörper implantiert. Diese biegsamen
Implantate können nach unten abgebogen werden, so dass sie in einer etwas weiteren Hose nicht
sichtbar sind. Bei Bedarf werden sie dann einfach nach oben gerichtet.
Vorteil dieser Methode besteht vor allem für die Männer, die nicht mehr so fingerfertig sind und
die daher vielleicht Schwierigkeiten haben, die Pupe beim hydraulischen Modell zu bedienen.
Ein weitere Vorteil macht u.U. der Preis aus, da die biegsamen Modelle zwischen 1000 und 2000
€ kosten, die hydraulischen hingegen zwischen 5000 und 6000 €.
Der Nachteil der biegsamen Modelle ist offensichtlich. In der Badehose, in der Sauna oder in
einer engen Jeans ist der Zustand schlecht zu verbergen. Für wen sind Implantate geeignet?
Der häufigste Grund, warum ein Mann sich für ein Implantat entscheidet, ist eine
vorausgegangene kapselübergreifende Prostataentfernung, sowie auch andere Genitaloperationen.
Hierbei kann auch Schwellkörpergewebe in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch bei einer
schweren Form von Diabetes kann eine so schwere Gefäß- und Nervenschädigung resultieren,
dass eine natürliche Erektion nicht mehr möglich ist.
Für alle Implantate gilt, dass normalerweise die Fähigkeit zum Orgasmus und Ejakulation
erhalten bleiben. Auch auf die Zeugungsfähigkeit hat die Operation keinen Einfluss.
All of the following medications are gluten free unless otherwise noted Generic drugs can be produced from many manufacturers and not all manufacturers use the same fillers or excipients. When there is a generic drug listed the manufacturer will be in the parenthesis. This does not imply that these are the only gluten free manufacturers but that these were the only ones checked. Abilify Ac
Cellular and Molecular Neurobiology [cemn] Cellular and Molecular Neurobiology, Vol. 23, No. 2, April 2003 ( C 2003) Rapid Communication A Novel Method of Eliminating Non-Neuronal Proliferating Cells From Cultures of Mouse Dorsal Root Ganglia Parker L. Andersen,1 J. Ronald Doucette,2 and Adil J. Nazarali1,3 Received November 5, 2002; accepted December 18, 2002 1. We hypothes