Topthema im November:Rauchst du noch oder lebst du schon?
Endlich Wochenende. Ich möchte mich von der Arbeit erholen, und ein paar Tage mit dem Zug verreisen.
Gut gelaunt packe ich meine Reisetasche und studiere schon mal den Fahrplan. Plötzlich überfällt mich
die Frage, wann ich denn dann meine nächste Zigarette rauchen kann. In der heutigen Zeit herrscht
Rauchverbot im Taxi, auf dem Bahnhof, und mittlerweile auch in den Zügen. Fast kommt Panik bei mir
auf. Statt mich auf das schöne Wochenende zu freuen, kreisen meine Gedanken um die Raucherei. Mich
quält mal wieder meine Nikoninsucht.
Fluppe, Ziggi, Glimmstängel, Sargnagel, Kippe, Nikotinstäbchen, Zichte.
Alles Synonyme für etwas, was sowohl Genuss als auch Leiden schafft.
Der Begriff Sargnagel trifft den Nagel auf den Kopf wenn man bedenkt,
was alles in einer Zigarette steckt. Etwa 3800 verschiedene Stoffe finden
wir im Tabakrauch, und davon sind ungefähr 40 krebserregend. Sogar
radioaktive Stoffe sind in einer Zigarette enthalten. Erstaunlich, nicht
wahr? Einige Stoffe - erwähnt sei hier das Acetaldehyd - erhöhen sogar
Wer die Ausstellung "Körperwelten" kennt, weiß, was unter dem Begriff der Raucherlunge zu verstehen
ist. Bei einem täglichen Konsum von etwa 20 Zigaretten hat ein Raucher nach einem Jahr eine Tasse vollTeer in der Lunge. Eine beunruhigende Vorstellung.
Wir wollen hier nicht allzu viel über die Gefahren des Rauchens schreiben, denn Winston Churchil sagte
„Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer von der Gefahr des Rauchens für dieGesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf – zu lesen.“
Bei vielen Jugendlichen ist es zur Zeit "trendy" in einer gemütlichen Sitzung eine Wasserpfeife (Shisha)
zu rauchen. Wer allerdings denkt, das sei eine harmlose Alternative zu Zigaretten, irrt gewaltig. Sowohl
die gesundheitsschädlichen als auch die süchtigmachenden Substanzen sind im Rauch der Wasserpfeife
zu finden. Bei so einer gemütlichen Sitzung wird laut WHO ( www.who.int) so viel Rauch wie von 100
Während des Rauchens passiert im Gehirn einiges, und zwar ganz schnell. Das Nikotin gelangt
gebunden an Teerteilchen mit dem inhalierten Rauch in die Lunge. Während der Teer in der Lunge
verbleibt, gehen die Nikotin-Moleküle weiter ins Blut und von da aus in Richtung Gehirn. Ganze sieben
Sekunden sind bis zum Erreichen des Gehirns vergangen. Nikotin-Moleküle suchen sich bestimmte
Andockstellen (Rezeptoren). Hier passen sie wie ein Schlüssel in ein Schloss, und bewirken die
Freisetzung des Botenstoffes Dopamin, ein Stoff, der Teil unseres eigenen Belohnungssystems ist. Es
entsteht ein Glücksgefühl, und dieses Gefühl möchten wir möglichst oft wiederholen.
Dass es überhaupt zur Sucht kommt, hängt mit diesem Glücksgefühl
zusammen. Alle Suchtmittel aktivieren das Belohnungssystem im
Gehirn. Dieses überlebenswichtige System verbindet Dinge wie Essen,
Trinken, Sex, soziale Bindungen mit einem Lustgefühl. Drogen schaffen
das leider auch. Nikotin gehört übrigens zu den am schnellsten süchtig
machenden Drogen. Im Verlauf der Sucht nimmt die Anzahl der
unempfindlicher. In der Folge brauchen wir mehr Nikotin um alle
Andockstellen zu besetzen, damit möglichst viel Dopamin produziert
wird. Immer wieder möchten wir dieses Glücksgefühl. Es scheint so, als
ob die Sucht in unser Gehirn einprogrammiert wäre, und es ist gar nicht
so einfach, dieses Programm wieder zu löschen.
Was passiert in meinem Körper, wenn ich mir das Rauchen abgewöhne?
Nikotin macht sowohl körperlich als auch psychisch abhängig. Daher können auch körperliche
Beschwerden auftreten, wenn die vielen Rezeptoren im Gehirn wie hungrige Mäuler auf Nikotinnahrung
warten und wir sie verhungern lassen. Da Sucht bei verschiedenen Menschen auch verschieden
ausgeprägt ist, kann der eine vorübergehend starke Beschwerden haben, während der andere wenig
Während die körperlichen Symptome recht schnell wieder abklingen, ist unsere Psyche schwerer zu
besiegen. Meist ist es eine ganz bestimmte Zigarette, auf die man besonders ungern verzichtet. Das kann
die erste Zigarette am Morgen sein, die nach dem Essen, nach dem Sex, oder auch die in einer
geselligen Runde. Für die meisten ist es auch schwer, andere rauchen zu sehen und etwas von dem
Rauch abzubekommen. Da hilft dann leider nur die Vermeidungsstrategie.
Die meisten Medikamente zur Raucherentwöhnung enthalten genau den Suchtstoff, von dem sie
entwöhnen sollen: Das Nikotin. Dafür enthalten sie keine anderen schädlichen Begleitsubstanzen wie
Teer, Blausäure, Benzol, Kohlenwasserstoffe und viele andere die wir mit jeder Zigarette aufnehmen.
Hilfen für ein rauchfreies Leben bei starker körperlicher Abhängigkeit
Die Pflaster gibt es in verschiedenen Wirkstärken. Sie richtet sich nach dem jeweiligen Rauchverhalten.
Ein Raucher, der mehr als 20 Zigaretten täglich über Jahre geraucht hat, sollte immer mit dem stärksten
Pflaster beginnen. Nur so bekommt er seine Entzugssymptome in den Griff und kann sich darauf
konzentrieren, die psychische Abhängigkeit zu bekämpfen. Dann wird allmählich herunterdosiert. Diese
Methode ist eine absolute STOPP-Methode. Sobald das erste Pflaster klebt, darf nicht mehr geraucht
werden. Sonst bekommt man zu viel Nikotin ab. Deshalb eignen sich die Pflaster auch nicht dazu, auf
Langstreckenflügen das Rauchverlangen zu mildern. Schließlich rauchen die meisten Raucher sofort
nach der Ankunft die heiß ersehnte Zigarette.
Die Kaugummis sind hervorragend geeignet für diejenigen Personen, die nicht abrupt mit dem Rauchen
aufhören wollen sondern langsam abdosieren möchten. Da es die Kaugummis jetzt auch mit 4 mg Nikotin
gibt, können auch starke Raucher (mehr als 20 Zigaretten) ihr Verlangen stillen. Für Personen mit einem
unregelmäßigen Rauchverhalten reichen Kaugummis mit 2 mg Wirkstoff. So lässt sich die ein oder
andere Zigarette ersetzen, die man seinen Kollegen nicht vorrauchen will oder darf.
Sie können sogar wählen, ob der Kaugummi nach Früchten oder Pfefferminz schmecken soll. Es gibt
auch die Geschmacksrichtungen "freshmint" und "classic". Achtung! Die richtige Kautechnik ist entscheidend: Die Kaugummis müssen langsam gekaut werden, bis
ein pfeffriger Geschmack entsteht. Ist der Geschmack da, wird der Kaugummi in der Backentasche
geparkt, bis der Geschmack wieder nachlässt. Dann wird wieder gekaut. Diese Prozedur wird dreißig
Minuten durchgeführt. Danach darf 30 Minuten nicht geraucht werden. Die Höchstdosis liegt bei 16
Diese Variante ist einfach und diskret. Wie bei den Kaugummis wird das Nikotin über die
Mundschleimhaut aufgenommen. Die Tabletten werden unter die Zunge gelegt, das lästige Kauritual
entfällt. Nach 20 bis 30 Minuten hat sich die Tablette aufgelöst. Sie kann aber auch früher
herausgenommen werden. Auch hier ist eine Anwendung pro Stunde erlaubt.
Wie bei allen Medikamenten gibt es auch bei den Nikotinpräparaten Erkrankungen, bei denen sie nicht
eingesetzt werden sollten. Dazu gehören:
Ein vor kurzem aufgetretener Schlaganfall
Sollten solche Risikoerkrankungen bestehen, muss auf jeden Fall der behandelnde Arzt mit einbezogen
werden. Dass man bei solchen Erkrankungen sowieso nicht rauchen sollte, versteht sich von selbst.
Nikotinfreie Methoden zur Raucherentwöhnung
wurde ursprünglich als Antidepressivum eingesetzt. Durch Zufall fand man heraus, dass die Personen,
die dieses Mittel unter Aufsicht eingenommen haben, die Lust am Rauchen verloren.
Bupropion hält die Konzentration von Dopamin im Gehirn konstant. Somit kommt es zu keinen
Entzugssymptomen. Das Mittel besetzt nicht die gleichen Rezeptoren wie das Nikotin, daher ist keine
suchtauslösende Wirkung da. Leider hat Bupropion gravierende Nebenwirkungen und wird deshalb nicht
mehr oft eingesetzt. Bupropion ist verschreibungspflichtig.
Eine recht neue Tablette, deren Wirkstoff an den gleichen Bindungsstellen andockt wie die
Nikotin-Moleküle. Es wird ebenfalls Dopamin freigesetzt, aber nicht so viel wie bei Nikotin. Da unser
Belohnungssystem also nicht ganz ausgeschaltet wird, werden die Entzugssymptome gemildert. Noch
etwas passiert durch den Wirkstoff Vareniclin: Wird eine Zigarette geraucht, bleiben die positiven Gefühle
aus, weil Vareniclin die Nikotin-Moleküle nicht an die Bindungsstellen heranlässt.
Die Therapie dauert etwa drei Monate. Ein bis zwei Wochen nach Beginn der Therapie soll der Patient
das Rauchen aufgeben. Vareniclin ist ebenfalls verschreibungspflichtig.
Eine Möglichkeit, den Schmacht nach Zigaretten mit homöopathischen Mitteln zu besiegen, ist Tabaccum
Kleine Nadeln, die an bestimmte Punkte ins Ohr gesetzt werden. Diese Methode erfordert in der Regel
etwa zehn "Sitzungen" bei einem erfahrenen Akupunkteur. Leider wird von den Kosten, die in jedem Fall
über 100 Euro liegen, nichts von der Krankenkasse erstattet.
Für welche Methode Sie sich auch entscheiden: Ohne einen festen
Willen läuft gar nichts. Kein Raucher wird aufhören, um jemandem einen
Gefallen zu tun, oder weil der Arzt es empfiehlt. Machen Sich sich klar,
dass Sie das für Sich tun. Sie sparen das Geld, Sie leben gesünder, Sie
werden leistungsfähiger, Sie sind kein Sklave Ihrer Zigaretten mehr.
Damit Sie nicht denken, nach jahrelanger Raucherei ist eh nichts mehr zu retten:
Nach zwanzig Minuten normalisieren sich Körpertemperatur, Puls und Blutdruck.
Nach vierundzwanzig Stunden fühlt man sich fitter, weil der Kohlendioxid-Gehalt sinkt und im Blut
Nach ein bis zwei Tagen ist das Nikotin aus dem Körper verschwunden. Geruchs- und
Nach einer Woche fällt das Atmen deutlich leichter.
Nach drei bis neun Monaten geht der Raucherhusten zurück. Das Immunsystem wird gestärkt, die
Nach ein bis zwei Jahren geht das Herzinfarktrisiko auf die Hälfte zurück.
Nach zehn Jahren ist das Lungenkrebsrisiko halbiert.
Nach fünfzehn Jahren gleicht das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko dem eines Nichtrauchers.
Das sind doch gute Aussichten, oder? Auch wenn es mit der Disziplin mal hapern sollte, das ist auch kein
Beinbruch. Hauptsache man bleibt am Ball.
Allerdings sollten Sie sich nie der Illusion hingeben, dass eine Zigarette nichts ausmacht, nach dem Motto
"eine ist keine". Unterschätzen Sie nicht das Suchtgedächnis. Es ist da, und es ist stark. Seien Sie
stärker! Wir unterstützen Sie gerne. Sprechen Sie uns an.
Caffeine The Effects of Caffeine on Recovery and Performance In my last article, I stated the importance of giving your body a period of recovery from the process of recoveryitself. I suggested taking at least ten days off from any activity at some point over the fall or winter beforebeginning your training for new season. In addition to that, I suggested that if you were a coffee drinker, taki
Risk of serious skin disorders among users of oral antifungals. A population-based study. Jordi Castellsague1, Luís-Alberto García-Rodríguez2, Alberto Duque1, Susana Pérez1 1 Novartis Global Epidemiology, Barcelona, Spain 2 Spanish Centre for Pharmacopidemiologic Research (CEIFE), Madrid, Spain ‘These authors contributed equally to this work’. Abstract Background Serious